Wochenrückblick Soft-Commodities: Die chinesische Zuckerintervention
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Soft-Commodities: Die Getreidesorten wurden in der letzten Woche, abgesehen von Weizen, verkauft. Gegenüber unserem letzten Wochenrückblick hat sich an dem negativen Ausblick bei Mais und Soja nicht viel geändert. Für Weizen sieht es unverändert gut aus. Im Süden der USA herrscht extreme Dürre. Indien kämpft vor der Erntezeit mit heftigen Regen- und Hagelschauern. Die ukrainischen Ernteprognosen wurden erneut revidiert. Der Frost Anfang des Jahres habe 41 Prozent (Prognose letzte Woche: 27 Prozent) der Ernte zerstört. Über den russischen Winterweizen ist nach dem „Eiswinter“ Anfang des Jahres noch wenig bekannt. Es werden aber auch dort Einbußen erwartet. Kakao scheint bei 1425 US Dollar/Tonne einen Boden auszubilden und stieg zuletzt bis auf 1471 US Dollar/Tonne an. Die Hoffnung der Spekulanten auf einen Produktionsrückgang in der Elfenbeinküste und Ghana in 2006 konnten sich bisher nicht manifestieren. Größere Abgaben bleiben jedoch bisher aus, da sich die Spekulation hartnäckig im Markt hält. Kaffee verbilligte sich weiter. Besonders hohe mexikanische Kaffeeexporte in den letzten Wochen belasteten den Kaffeepreis. Der Rückgang der brasilianischen Kaffeeernte dürfte die Preise aber stützen. Der Zuckerpreis setzte seinen Abwärtstrend fort. Er fiel seit dem Februarhoch um 15 Prozent. Die Ankündigung der chinesischen Regierung, in diesem Jahr eine Million Tonnen Zucker aus strategischen Reserven verkaufen zu wollen, führte zu einer Entlastung der Angebotsseite und drückte auch die chinesischen Zuckerpreise. Sie fielen seit dem Februarhoch um 25 Prozent. Orangensaft stieg deutlich an und erreichte das höchste Niveau seit 1992. Eine neue Senkung der Ernteerwartungen sorgte für reges Kaufinteresse. Baumwolle setzte seine Korrektur ungeachtet der robusten Nachfrage fort. Der Nachfrageboom, auf den die Spekulation Anfang des Jahres hofften, manifestierte sich bislang aber nicht. Die Produzenten scheinen abzuwarten, um dann zu niedrigeren Preisen einkaufen zu können.
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