Wochenrückblick Öl/Energie
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Energie: Im Ölmarkt tummelt sich wieder die Spekulation. Sie hat mal wieder, diesmal sehr aggressiv, Kasse gemacht. Der Preis ging um nahezu 10% von seinem wöchentlichen Höchststand zurück, hat sich aber im Wochenvergleich kaum verändert. Obwohl der US Dollar stark ist, scheinen die Ölverbraucher wenig besorgt zu sein. An den US-Lagerbeständen hat sich nicht viel getan. Die Reserven an Rohöl und raffinierten Produkten sind leicht gestiegen. Das kann sich aber in der nächsten Woche wieder ändern. Am 4 Juli, dem Nationalfeiertag der USA, wird viel gereist. Höhere Bestände mögen sich als dringend erforderlich erweisen. Der heiße Sommer hat auch erst begonnen. In unserem letzten Wochenrückblick hatten wir Ihnen schon angekündigt, dass wir mit sehr volatilen Bewegungen rechnen, denn je höher der Ölpreis ist, desto größer auch der Anteil der Spekulation. Heute hat die chinesische Regierung verkündet, dass sie alles tun werde, die Ölnachfrage zu drosseln. Das ist etwa so, wie wenn unser Finanzminister sagen würde, er werde in diesem Jahr die Maastrichtkriterien einhalten. Wie kann der größte „Kohlefresser“ und Umweltverschmutzer bei Erdöl Zurückhaltung üben? Und gerade bei diesem Rohstoff sind die Chinesen ja noch nicht übermächtig. Die Spekulation beeinflussen solche Märchen aber schon. Ein bisschen Fundamentales gab es aber doch. Seit Wochen werden keine Störungen bei den amerikanischen Raffinerien gemeldet. Sie fahren mit Höchstkapazität. Garantieren kann aber niemand, dass es so weiter geht, zumal Störungen in den Vormonaten an der Tagesordnung waren. Die Lagerbestände steigen trotz der beginnenden Reisesaison. Das mag manchen Spekulanten dazu bewegt haben, erst einmal auf die sichere Seite zu gehen. Die OPEC hat sich dagegen nicht bewegt, obwohl der indonesische Ölminister gerade wieder von einer baldigen Entscheidung für eine Produktionserhöhung gesprochen hat. Das scheint aber nur ein einzelner Abweichler zu sein. In einer so „heißen“ Zeit mag es durchaus angebracht sein, Futureskontrakte der verschiedenen Fälligkeiten zu arbitrieren. Während der Augustkontrakt sich sehr widerstandsfähig zeigt, mag es beim Septemberkontrakt schon bald wieder nach unten gehen.
Quelle: www.Rohstoff-Report.de
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