Kommentar
18:53 Uhr, 22.01.2021

Wochenausblick: US-Berichtssaison nimmt Fahrt auf

Besonders im Fokus dürften in der kommenden Woche Quartalszahlen der Tech-Schwergewichte Apple, Microsoft, Tesla und Facebook stehen. Für Verunsicherung könnte eine Meldung über eine möglicherweise erhöhte Sterblichkeit der britischen Covid-Variante sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

In der vergangenen Woche haben die Aktienmärkte ihre jüngste Kursrally fortgesetzt. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street erreichten neue Rekordhochs, ebenso mit MDAX und SDAX die zweite und dritte Börsenliga in Deutschland. Nur der DAX zierte sich noch mit einem neuen Allzeithoch. Auch die Edelmetalle Gold und Silber, der Euro und der Ölpreis tendierten freundlich. Die Kryptowährung Bitcoin setzte hingegen ihre Korrektur fort.

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Wochenperformance wichtiger Basiswerte (Stand: Freitag, ca. 18.30 Uhr)

In der vergangenen Woche sorgte der friedliche Machtwechsel in den USA und die Hoffnung auf ein riesiges Konjunkturpaket unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden für gute Stimmung. Auch die Pandemie blieb Thema. Viele Börsianer bauen darauf, dass die Pandemie durch die Massenimpfungen überwunden werden kann. Sorgenfalten tauchten allerdings auch auf: Nach Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff von Pfizer/BioNTech gibt es jetzt auch Probleme beim Vakzin von AstraZeneca.

Eine weitere Meldung vom Freitagabend könnte die Stimmung in der kommenden Woche möglicherweise belasten: Bei der britischen Corona-Variante B.1.1.7 gibt es Hinweise auf eine erhöhte Sterblichkeit. Dies sagte der britische Chefmediziner Chris Whitty laut Medienberichten am Freitagabend. Die Beweislage für eine erhöhte Mortalität bei der neuen Variante sei allerdings noch nicht sehr stark, so Whitty.

Unternehmenstermine

Die US-Berichtssaison nimmt in der kommenden Woche Fahrt auf. Besonders im Fokus stehen Quartalszahlen von Tech-Schwergewichten wie Apple, Microsoft, Tesla und Facebook. Knapp die Hälfte der Unternehmen im Dow Jones Industrial Average wird in der kommenden Woche über das Schlussquartal 2020 berichten. Auch erste Unternehmen aus Deutschland und Europa legen Zahlen vor, so etwa der niederländische Elektronikkonzern Philips, UBS und Novartis aus der Schweiz und die Software AG und Sartorius aus Deutschland.

Wichtige Quartalszahlen in der kommenden Woche (sortiert nach Wochentag und absteigend sortiert nach Marktkapitalisierung):

  • Montag: Philips, Kimberly-Clark u.a.
  • Dienstag: Microsoft, Johnson & Johnson, Verizon Communications, Nextera Energy, UBS, Novartis, Texas Instruments, Starbucks, AMD, Raytheon, American Express, 3M, General lectric, Lockheed Martin, Hyundai Motor u.a.
  • Mittwoch: Apple, Tesla, Facebook, AT & T, Abbott Laboratories, Boeing, ADP, Las Vegas Sands, Software AG, Sartorius u.a.
  • Donnerstag: Visa, Mastercard, Comcast, Danaher, McDonald's, Mondelez, Sherwin-Williams, Northrop Grumman, Southwest Airlines, Skyworks Solution, Tractor Supply, Abiomed, American Airlines, STMicroelectronics u.a.
  • Freitag: Eli Lilly, Chevron, SAP (endgültige Zahlen), Honeywell, Charter Communications, Caterpillar, Colgate-Palmolive, Phillips 66.

Konjunkturdaten und Notenbanktermine in der kommenden Woche

Auch wichtige Konjunkturdaten und Notenbanktermine stehen in der kommenden Woche auf dem Programm. Am Montagvormittag steht das ifo-Geschäftsklima im Fokus, das als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft gilt. Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen, die nach ihrer aktuellen Geschäftslage sowie den Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt werden.

Am Mittwochabend steht der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank an, nachdem in der zurückliegenden Woche bereits die EZB getagt hatte. Veränderungen der Geldpolitik dürfte es auch in den USA nicht geben. So hatte jüngst auch Fed-Chef Jerome Powell den Diskussionen um eine Reduzierung der Anleihekäufe eine Absage erteilt. Dafür sei es noch zu früh, sagte der Notenbankchef, nachdem einige seiner Kollegen die Diskussion angestoßen hatten (und damit auch zu einem Anstieg der US-Renditen beigetragen hatten).

In der kommenden Woche werden zudem erste Daten zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal veröffentlicht, so am Donnerstag die BIP-Daten aus den USA und am Freitag aus Deutschland. Am Donnerstag werden in Deutschland zudem erste Inflationsdaten für Januar veröffentlicht.

Montag, 25.01.2021

08:00 – Deutschland: Aufträge im Bauhauptgewerbe November (saisonbereinigt)
09:45 – Deutschland: Konferenz des Institute for Law and Finance (ILF), u.a. mit EZB-Präsidentin Lagarde, und Bundesbank-Präsident Weidmann, Frankfurt
10:00 – Deutschland: ifo-Geschäftsklimaindex Januar (!)
10:00 – Deutschland: ifo-Geschäftslage Januar
10:00 – Deutschland: ifo-Geschäftserwartungen Januar
14:30 – USA: Chicago Fed National Activity Index Dezember
15:00 – China: Index der Frühindikatoren Dezember
15:00 – Belgien Geschäftsklimaindex Januar
15:45 – Eurozone: Volumen der EZB-Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS

Dienstag, 26.01.2021

00:50 – Japan: Dienstleistungspreise (SPPI) Dezember
00:50 – Japan: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung
03:00 – Neuseeland: Kreditkartenausgaben Dezember
06:00 – Japan: BoJ-Kernrate Verbraucherpreise Dezember
08:00 – Vereinigtes Königreich: Arbeitslosengeldbezieher Dezember
08:00 – Vereinigtes Königreich: Arbeitslosenquote November (3-Monatsdurchschnitt)
08:00 – Vereinigtes Königreich: Durchschnittsverdienst-Index in den drei Monaten per November
08:00 – ACEA: Nfz-Neuzulassungen Dezember
12:00 – Vereinigtes Königreich: CBI-Index Einzelhandelsumsatz Januar
14:55 – USA: Redbook Einzelhandelsumsätze Vorwoche
15:00 – USA: Case Shiller Hauspreisindex November
15:00 – USA: FHFA-Hauspreisindex November
16:00 – USA: Verbrauchervertrauen Conference Board Januar (!)
16:00 – USA: Richmond Fed Manufacturing Index Januar
22:30 – USA: API Öl-Lagerbestände Barrel

Mittwoch, 27.01.2021

00:30 – Australien: MI Index der Frühindikatoren November
01:01 – Vereinigtes Königreich: BRC-Einzelhandelspreise Dezember
01:30 – Australien: NAB-Geschäftsklima Dezember
01:30 – Australien: Verbraucherpreise Q4 q/q
08:00 – Deutschland: GfK-Konsumklima für Februar
08:00 – Vereinigtes Königreich: Nationwide Hauspreisindex Januar
10:00 – Schweiz: Credit Suisse Konjunkturerwartungen Dezember
13:00 – USA: MBA-Hypothekenanträge Vorwoche w/w
14:30 – USA: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Dezember (!)
16:30 – USA: Rohöllagerbestände Barrel w/w
20:00 – USA: Fed-Zinsentscheid (!)
20:30 – USA: Fed-Pressekonferenz (!)
22:45 – Neuseeland: Handelsbilanzsaldo Dezember NZ$

Donnerstag, 28.01.2021

00:50 – Japan: Einzelhandelsumsatz Dezember
01:30 – Australien: Importpreise Q4 q/q
08:00 – Schweiz: Handelsbilanzsaldo Dezember CHF
08:00 – Deutschland: Umsatzentwicklung der gewerblichen Wirtschaft (Frühindikator), Dezember
09:00 – Spanien: Arbeitslosenquote Q4
11:00 – Eurozone: Wirtschaftsstimmung Januar
11:00 – Eurozone: Geschäftsklima-Indikator Januar
11:00 – Eurozone: Verbrauchervertrauen Januar (endgültig)
11:00 – Eurozone: Industrievertrauen Januar
11:00 – Eurozone: Dienstleistervertrauen Januar
14:00 – Deutschland: Verbraucherpreise Januar (Vorabschätzung) (!)
14:30 – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 – USA: Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 – Kanada: Baugenehmigungen November
14:30 – USA: BIP Q4 (1. Veröffentlichung) q/q (!)
14:30 – USA: Handelsbilanz für Waren Dezember US$
14:30 – USA: Lagerbestände Großhandel Dezember (vorläufig)
16:00 – USA: Neubauverkäufe Dezember (annualisiert)
16:00 – USA: Index der Frühindikatoren Dezember
16:30 – USA: DoE Erdgas-Lagerhaltung in BCF

Freitag, 29.01.2021

00:01 – Deutschland: BMF-Monatsbericht Januar
00:30 – Japan: Arbeitslosenquote Dezember
00:30 – Japan: Verbraucherpreise Großraum Tokio (Kernrate) Januar
00:50 – Japan: Industrieproduktion Dezember (vorläufig)
01:30 – Australien: Kredite an den privaten Sektor Dezember
01:30 – Australien: Erzeugerpreise Q4 q/q
06:00 – Japan: Baubeginne Dezember
06:00 – Japan: Verbrauchervertrauen Dezember
07:30 – Frankreich: BIP Q4 (1. Veröffentlichung) q/q
08:00 – Deutschland: Erwerbstätigenzahl Dezember
08:00 – Deutschland: BIP Q4 (1. Veröffentlichung) q/q (!)
08:00 – Deutschland: Importpreise Dezember
08:45 – Frankreich: Konsumausgaben Dezember
09:00 – Schweiz: KOF-Konjunkturbarometer Januar
09:00 – Spanien: Verbraucherpreise Januar (Vorabschätzung)
09:00 – Spanien: BIP Q4 (1. Veröffentlichung) q/q
09:55 – Deutschland: Arbeitslosenzahl Januar (saisonbereinigt) (!)
09:55 – Deutschland: Arbeitslosenquote Januar
10:00 – Eurozone: Geldmenge M3 Dezember
10:00 – Eurozone: Kredite an den privaten Sektor Dezember
14:30 – USA: Konsumausgaben Dezember
14:30 – USA: Persönliche Einkommen Dezember
14:30 – Kanada: Monatliches BIP November
14:30 – Kanada: Rohstoffpreise Dezember
14:30 – Kanada: Erzeugerpreise Dezember
14:30 – USA: PCE-Kernrate Dezember
14:30 – USA: Arbeitskostenindex Q4 q/q
15:45 – USA: Einkaufsmanagerindex Chicago Januar
16:00 – USA: Schwebende Hausverkäufe Dezember
16:00 – USA: Konsumklima Uni Michigan Januar (endgültig)
21:30 – USA: Commitments of Traders (COT) Report

Sonntag, 31.01.2021

02:00 – China: CFLP Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Januar
02:00 – China: CFLP Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Januar
22:30 – Australien: AIG Manufacturing Index Dezember


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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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