Wochenausblick: Neue Rekordhochs oder leere Supermarktregale?
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Die Bullen können zufrieden sein mit der zurückliegenden Woche. In den US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq-100 wie auch in den deutschen Indizes DAX, MDAX und SDAX kletterten die Kurse im Wochenverlauf auf neue Rekordstände, auch wenn es anschließend wieder leicht abwärts ging. Die Aktienmärkte werden vorerst weiter von der Aussicht auf neue Konjunkturpakete und der Hoffnung auf eine Überwindung der Pandemie durch die Massenimpfungen angetrieben.
Neue Rekorde gab es in der zurückliegenden Woche auch beim Bitcoin. Die Kryptowährung wurde vor allem von einer Mitteilung des Elektroautobauers Tesla angeheizt, wonach das Unternehmen 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert hat und den Bitcoin künftig auch als Zahlungsmittel akzeptieren will. Der Kreditkartenanbieter Mastercard teilte unterdessen mit, Kryptowährungen in sein Netzwerk zu integrieren. Die könnte aber womöglich nur sogenannte Stablecoins und nicht den Bitcoin betreffen.
Auch an den Rohstoffmärkten dürften die Bullen die Woche in Feierlaune beenden. Deutliche Kursgewinne auf Wochensicht gab es unter anderem bei den Edelmetallen sowie beim Ölpreis.
Leere Supermarktregale und Produktionsstopps bei den Autobauern?
Dass die Pandemie noch nicht überwunden ist und womöglich auch die Aktienmärkte in Zukunft noch beschäftigen könnte, zeigt die Warnung zweier Wirtschaftsverbände vor leeren Supermarktregalen und Produktionsstopps bei den Autobauern wegen geplanter Grenzschließungen. Ab Sonntag sollen in Deutschland wegen der Virusvarianten neue Einreiseregeln aus Tschechien sowie aus dem österreichischen Bundesland Tirol gelten. So gibt es neben Grenzkontrollen unter anderem ein Beförderungsverbot (Zugverkehr wird eingestellt). Einreisen dürfen nur noch bestimmte Personengruppen (darunter etwa Lastwagenfahrer) und nur mit einem negativen Corona-Test.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnte wegen der Testpflicht und entsprechenden Kontrollen vor einem Produktionsstopp bei den Autobauern. "Viele Teile für die Automobilproduktion an deutschen Standorten werden aus Österreich und Tschechien just-in-time oder just-in-sequence direkt ans Montageband geliefert. Wenn es aufgrund der Test- und Anmeldepflichten an den Grenzen zu längeren Staus kommt, ist mit einem Abriss der Lieferkette und kurz danach mit Produktionsstillstand in vielen Pkw-Werken in Deutschland zu rechnen", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller laut Pressemitteilung.
Der Bundesverband der Spediteure (BGL) warnte zudem davor, dass auch Supermarktregale leer bleiben könnten. Wenn Selbstests der Fahrer nicht akzeptiert würden, blieben "viele Supermarkt-Regale leer, weil uns die Lkw-Fahrer fehlen", sagte BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt.
Dass die Aktienmärkte die Pandemie trotz neuer Allzeithochs noch nicht abgehakt haben, zeigt auch die Tatsache, dass Gewinner der Pandemie (wie Onlinehändler) bereits seit Anfang Dezember an den Aktienmärkten wieder zu den Outperformern gehören, während Corona-Verlierer (z.B. aus der Tourismusindustrie) wieder zurückfallen.
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Die Berichtssaison hat den Zenit überschritten
In den USA hat die Berichtssaison ihren Höhepunkt inzwischen hinter sich. In Deutschland werden von den folgenden Unternehmen in der kommenden Woche vorläufige Geschäftszahlen oder Quartalsberichte erwartet (Unternehmen absteigend nach Marktkapitalisierung sortiert):
Mittwoch: Beiersdorf, Norma Group, Elmos Semiconductor, Villeroy & Boch
Donnerstag: Daimler, MTU Aero Engines, Hochtief, Gerresheimer, KWS Saat, R. Stahl
Freitag: Allianz
An der Wall Street und weltweit werden unter anderem von den folgenden Konzernen Geschäftszahlen erwartet:
Montag: BHP Billiton
Dienstag: CVS Health, Glencore, Agilent Technologies
Mittwoch: Rio Tinto, British American Tobacco, Kering, Shopify, Twilio, Baidu, fastly
Donnerstag: Walmart, Nestlé, Airbus, Applied Materials, Roku, Marriott, Hormel Foods, Barrick Gold, TheTradeDesk
Freitag: Deere & Co., Danone, Eni, Swiss Re, Magna
Konjunkturdaten in der neuen Woche
Die kommende Woche dürfte eher gemächlich beginnen, haben doch die US-Börsen feiertagsbedingt ("President's Day") geschlossen.
Für etwas Bewegung an den Märkten könnten im weiteren Wochenverlauf die US-Einzelhandelsumsätze für Januar (Mittwoch) sowie die vorläufigen Markit-Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA am Freitag sorgen. Auch Daten zur Industrieproduktion in den USA (Montag) und der Eurozone (Mittwoch) stehen im Terminkalender.
Montag, 15.02.2021
00:50 – Japan: BIP Q4 (vorläufig) q/q
01:01 – Vereinigtes Königreich: Rightmove Hauspreisindex Februar m/m
05:30 – Japan: Industrieproduktion Dezember (endgültig) m/m
11:00 – Eurozone: Industrieproduktion Dezember m/m
11:00 – Eurozone: Handelsbilanzsaldo Dezember (saisonbereinigt) in Mrd €
12:00 – Deutschland: Bundesbank-Monatsbericht Februar
14:30 – Kanada: Industrieumsatz Dezember m/m
15:45 – Eurozone: Volumen der EZB-Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS
Dienstag, 16.02.2021
01:30 – Australien Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung
05:30 – Japan: Dienstleistungssektorindex Dezember m/m
08:00 – Deutschland: Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, Dezember
10:00 – Italien: Handelsbilanzsaldo Dezember in Mrd €
11:00 – Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen Februar (!)
11:00 – Eurozone: ZEW-Konjunkturerwartungen Februar
11:00 – Eurozone: Erwerbstätigenzahl Q4 q/q
11:00 – Eurozone: BIP Q4 (2. Veröffentlichung) q/q
14:30 – USA: Empire State Manufacturing Index Februar
14:30 – Kanada: Wertpapierkäufe von ausländischen Investoren Dezember in Mrd CA$
15:30 – Vereinigtes Königreich: CB Index der Frühindikatoren Dezember m/m
16:30 – Australien CB Index der Frühindikatoren Dezember m/m
22:00 – USA: Nettokapitalzuflüsse Dezember in Mrd US$
Mittwoch, 17.02.2021
00:30 – Australien MI Index der Frühindikatoren Dezember m/m
00:50 – Japan: Maschinenaufträge (Kernrate) Dezember m/m
00:50 – Japan: Handelsbilanzsaldo Januar (saisonbereinigt) in Mrd ¥
08:00 – Vereinigtes Königreich: Verbraucherpreise Januar y/y
08:00 – Vereinigtes Königreich: Erzeugerpreise (Input) Januar m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Erzeugerpreise (Output) Januar m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Einzelhandelspreise Januar y/y
08:00 – EU: ACEA, Pkw-Neuzulassungen Januar
08:00 – Deutschland: Nominallohn-/Reallohnindex, 2020 (Vierteljährliche Verdiensterhebung)
10:30 – Vereinigtes Königreich: Hauspreisindex Dezember y/y
13:00 – USA: MBA-Hypothekenanträge Vorwoche w/w
14:30 – USA: Erzeugerpreise Januar m/m (!)
14:30 – USA: Einzelhandelsumsatz Januar m/m (!)
14:30 – Kanada: Verbraucherpreise Januar m/m
14:55 – USA: Redbook Einzelhandelsumsätze Vorwoche m/m
15:15 – USA: Kapazitätsauslastung Januar
15:15 – USA: Industrieproduktion Januar m/m
16:00 – USA: Lagerbestände Dezember m/m
16:00 – USA: NAHB-Hausmarktindex Februar
20:00 – USA: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung (!)
22:30 – USA: API Öl-Lagerbestände in Mio Barrel
Donnerstag, 18.02.2021
01:30 – Australien Arbeitslosenquote Januar
01:30 – Australien Erwerbstätigenzahl Januar m/m in Tsd
08:00 – Schweiz: Handelsbilanzsaldo Januar in Mrd CHF
08:00 – Deutschland: Verarbeitendes Gewerbe (Auftragsbestandsindex und Reichweiten), Dezember
08:00 – Deutschland: Arbeitsmarktstatistik Q4
08:00 – Deutschland: Mobilitätsveränderungen in der Corona-Pandemie, KW 6
13:30 – Eurozone: Protokoll der letzten EZB-Sitzung
14:30 – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd
14:30 – USA: Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Mio
14:30 – USA: Importpreise Januar m/m
14:30 – Kanada: NHPI-Hauspreisindex Dezember m/m
14:30 – USA: Baugenehmigungen Januar (annualisiert) in Tsd
14:30 – USA: Baubeginne Januar (annualisiert) in Tsd
14:30 – USA: Philadelphia-Fed-Index Februar (!)
14:30 – Kanada: ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar Januar m/m in Tsd
16:00 – Eurozone: Verbrauchervertrauen Februar (vorläufig)
16:30 – USA: Rohöllagerbestände in Mio Barrel w/w
16:30 – USA: DoE Erdgas-Lagerhaltung in BCF
22:45 – Neuseeland: Erzeugerpreise (Input) Q4 q/q
22:45 – Neuseeland: Erzeugerpreise (Output) Q4 q/q
23:00 – Australien Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
23:00 – Australien Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
Freitag, 19.02.2021
00:01 – Deutschland: BMF-Monatsbericht Februar
00:30 – Japan: Verbraucherpreise (Kernrate) Januar y/y
01:01 – Vereinigtes Königreich: GfK-Verbrauchervertrauen Februar
01:30 – Australien Einzelhandelsumsatz Dezember m/m
01:30 – Japan: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
08:00 – Deutschland: Einzelhandelsumsatz Januar (real) m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Einzelhandelsumsatz Januar m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Öffentlicher Finanzierungsbedarf Januar in Mrd £
08:45 – FR: Verbraucherpreise Januar (endgültig) m/m
09:15 – FR: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
09:15 – FR: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
09:30 – Deutschland: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig) (!)
09:30 – Deutschland: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
10:00 – Eurozone: EZB-Leistungsbilanzsaldo Dezember (saisonbereinigt) in Mrd €
10:00 – Eurozone: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig) (!)
10:00 – Eurozone: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
10:00 – Eurozone: Einkaufsmanagerindex Composite Februar (vorläufig)
10:30 – Vereinigtes Königreich: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Januar
10:30 – Vereinigtes Königreich: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Januar
12:00 – Vereinigtes Königreich: CBI-Index Erwartungen Industrieaufträge Februar
14:30 – Kanada: Einzelhandelsumsatz Dezember m/m
15:45 – USA: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
15:45 – USA: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
16:00 – USA: Verkauf bestehender Häuser Januar (annualisiert) in Mio
21:30 – USA: Commitments of Traders (COT) Report
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