Kommentar
08:39 Uhr, 08.02.2021

Wochenausblick: DAX steigt auf neues Rekordhoch

Die Hoffnungen auf neue Konjunkturhilfen und eine Überwindung der Pandemie lassen die Aktienkurse zu Beginn der Woche rund um den Globus steigen. Im Fokus der Börsianer bleibt auch in der neuen Woche die Berichtssaison.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 14.056,72 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.056,72 Pkt (XETRA)

Wohin das Auge auch blickt: Die Kurse steigen. In den USA hatten bereits am Freitag S&P-500 und Nasdaq-Composite neue Rekordstände erreicht. Am Montag könnte dem DAX das gleiche Kunststück glücken, wie die vorbörslichen Indikationen zeigen. In Japan ist unterdessen der Nikkei 225 am Montag auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1990 geklettert.

Während die Konjunktur weiter unter der Pandemie und den mit ihr verbundenen Einschränkungen leidet, hoffen Börsianer angesichts immer mehr zugelassener Impfstoffe auf eine Überwindung der Pandemie. Zudem dürften Notenbanken und Regierungen weiter viel billiges Geld in die Märkte und die Wirtschaft pumpen. In den USA haben die Demokraten bereits in der vergangenen Woche den Weg dafür freigemacht, das von US-Präsident Joe Biden geplante Konjunkturpaket über 1,9 Billionen US-Dollar auch ohne Unterstützung der Republikaner durch den Kongress zu bekommen. US-Finanzministerin Janet Yellen sagte am Wochenende in einem TV-Interview, dass die USA im kommenden Jahr zur Vollbeschäftigung zurückkehren könnten, sollte das Paket beschlossen werden.

Kurzfristig bleibt die Pandemie aber wohl eine Belastung. Am Mittwoch steht das nächste Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten an. Trotz sinkender Fallzahlen sollten sich Bürger und Unternehmen aber wohl keine zu großen Hoffnungen auf baldige Lockerungen des Lockdowns machen.

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Die Berichtssaison geht weiter

Auch in der neuen Woche bleibt die Berichtssaison im Fokus vieler Börsianer. In Deutschland werden von den folgenden Unternehmen in den kommenden Tagen vorläufige Geschäftszahlen oder Quartalsberichte erwartet (Unternehmen absteigend nach Marktkapitalisierung sortiert):

  • Montag: Carl Zeiss Meditec
  • Dienstag: Qiagen, Teamviewer, Osram Licht, Ceconomy
  • Mittwoch: Delivery Hero, Deutsche Börse, ThyssenKrupp, Metro, DIC Asset, Deutsche Beteiligungs AG, Heidelberger Druck
  • Donnerstag: Commerzbank, Grenke, RIB Software, Bilfinger, Deutsche Konsum REIT, Bastei Lübbe
  • Freitag: MVV Energie, Gesco, KPS

An der Wall Street und international werden unter anderem von den folgenden Konzernen Geschäftszahlen erwartet:

  • Montag: SoftBank, Take-Two Interactive, Hasbro
  • Dienstag: Cisco Systems, Total, S&P Global, Honda, Twitter, Akamai Technologies, Fox, Lyft
  • Mittwoch: Toyota, Coca-Cola, Uber, General Motors, Air Liquide, CME Group, Adyen, Verstas Wind Systems, Zillow, Société Générale
  • Donnerstag: Walt Disney, L'Oréal, PepsiCo, Astrazeneca, Schnelder Electric, Zurich Insurance, Illumina, Kraft Heinz, DexCom, Crédit Agricole, ArcelorMittal, VeriSign, Kellogg, Expedia, Blackline
  • Freitag: Dominion Energy, Moody's, ING Groep

Konjunkturdaten in der neuen Woche

Wichtige Konjunkturdaten sind in der neuen Woche eher Mangelware, nachdem erst am Freitag die US-Arbeitsmarktzahlen für Januar veröffentlicht wurden. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft lag mit 49.000 im Januar niedriger als erwartet, die Arbeitslosenquote ging aber von 6,7 auf 6,3 Prozent zurück.

Am Montag wurden bereits Daten zur deutschen Industrieproduktion im Dezember veröffentlicht. Die sogenannte Gesamtproduktion stagnierte im Dezember im Monatsvergleich, während eigentlich ein Anstieg um 0,3 Prozent erwartet worden war. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Produktion 0,1 Prozent niedriger.

In den USA stehen am Mittwoch Inflationsdaten und am Freitag das vorläufige US-Konsumklima der Uni Michigan für Februar auf dem Programm.

Wegen des chinesischen Neujahrsfestes nach dem traditionellen Mondkalender haben die Börsen auf dem chinesischen Festland ab Donnerstag für eine Woche geschlossen. In Hongkong bleibt die Börse bis einschließlich Montag zu.

Montag, 08.02.2021

00:50 – Japan: Leistungsbilanzsaldo Dezember (saisonbereinigt) in Mrd ¥
00:50 – Japan: Kreditvergabe Januar y/y
06:00 – Japan: Economy Watchers Sentiment Januar
07:45 – Schweiz: Arbeitslosenquote Januar (saisonbereinigt)
08:00 – Deutschland: Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Dezember m/m (!)
10:30 – Eurozone: sentix-Konjunkturindex Februar
15:45 – Eurozone: Volumen der EZB-Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS

Dienstag, 09.02.2021

00:50 – Japan: Geldmenge M2 Januar y/y
01:00 – Japan: Durchschnittliches Nettoeinkommen Dezember y/y
01:01 – Vereinigtes Königreich: BRC Einzelhandelsumsatz Januar y/y
01:30 – Australien: NAB-Geschäftsklima Januar
03:00 – China: Handelsbilanzsaldo Januar in Mrd US$
07:00 – Japan: Werkzeugmaschinenaufträge Januar (vorläufig) y/y
08:00 – Deutschland: Handelsbilanzsaldo Dezember in Mrd €
08:00 – Deutschland: Handelsbilanzsaldo Dezember (saisonbereinigt) in Mrd €
08:00 – Deutschland: Exporte Dezember (saisonbereinigt) m/m
08:00 – Deutschland: Lkw-Maut-Fahrleistungsindex, Januar 2021
10:00 – Italien: Industrieproduktion Dezember m/m
12:00 – OECD-Frühindikator Dezember
12:00 – USA: NFIB Small Business Index Januar
14:55 – USA: Redbook Einzelhandelsumsätze Vorwoche m/m
16:00 – USA: JOLTS-Daten (offene Stellen) Dezember in Mio
22:30 – USA: API Öl-Lagerbestände in Mio Barrel

Mittwoch, 10.02.2021

00:30 – Australien: Westpac Verbrauchervertrauen Februar m/m
00:50 – Japan: Erzeugerpreise (CGPI) Januar y/y
02:30 – China: Verbraucherpreise Januar y/y
02:30 – China: Erzeugerpreise Januar y/y
08:00 – Deutschland: Bauhauptgewerbe (Umsatz und Beschäftigte), November
08:00 – Deutschland: Verbraucherpreise Januar (endgültig) y/y
08:45 – Frankreich: Industrieproduktion Dezember m/m
09:30 – Schweden: Sveriges Riksbank, Zinsentscheid
13:00 – USA: MBA-Hypothekenanträge Vorwoche w/w
14:30 – USA: Verbraucherpreise Januar m/m (!)
14:30 – USA: Realeinkommen Januar m/m
14:30 – USA: Verbraucherpreise Januar y/y
14:30 – USA: Verbraucherpreise (Kernrate) Januar m/m
14:30 – USA: Verbraucherpreise (Kernrate) Januar y/y
16:00 – USA: Lagerbestände Großhandel Dezember (endgültig) m/m
16:30 – USA: Rohöllagerbestände in Mio Barrel w/w
20:00 – USA: Haushaltssaldo Januar in Mrd US$

Donnerstag, 11.02.2021

01:00 – Australien: MI Inflationserwartungen für die nächsten 12 Monate (Januar-Umfrage)
01:01 – Vereinigtes Königreich: RICS-Hauspreissaldo Januar
08:00 – Deutschland: Insolvenzen, November einschl. Trendindikator Januar
08:00 – Deutschland: Großhandelspreise Januar m/m
10:00 – IEA-Monatsbericht zum Ölmarkt
11:00 – EU-Kommission, Konjunkturprognose
12:30 – OPEC Ölmarkt-Monatsbericht
14:30 – USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd
14:30 – USA: Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Mio
16:30 – USA: DoE Erdgas-Lagerhaltung in BCF
22:30 – Neuseeland: Business Manufacturing Index Januar
22:45 – Neuseeland: Nahrungsmittelpreise Januar m/m

Freitag, 12.02.2021

08:00 – Vereinigtes Königreich: Handelsbilanzsaldo Dezember in Mrd £
08:00 – Vereinigtes Königreich: Industrieproduktion Dezember m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Dezember m/m
08:00 – Vereinigtes Königreich: BIP Q4 (1. Veröffentlichung) q/q
08:00 – Vereinigtes Königreich: Unternehmensinvestitionen Q4 (vorläufig) q/q
08:00 – Vereinigtes Königreich: Dienstleistungsindex Dezember 3m/3m
08:00 – Vereinigtes Königreich: Bauproduktion Dezember m/m
08:30 – Schweiz: Verbraucherpreise Januar m/m
14:30 – Kanada: Großhandelsumsatz Dezember m/m
16:00 – USA: Konsumklima Uni Michigan Februar (vorläufig) (!)
21:30 – USA: Commitments of Traders (COT) Report

Sonntag, 14.02.2021

03:00 – China: Geldmenge M2 Januar m/m
03:00 – China: Kreditvergabe (in Yuan)


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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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