Kommentar
10:31 Uhr, 13.02.2008

Wo findet der Nikkei einen Boden?

In der Depesche-Nr. 08/2008 hatten wir auf die nur noch sehr geringe Absicherung bei dem erstmals in der Depesche-Nr. 07/2007 besprochenen Bonus-Zertifikat auf den Nikkei 225-Index hingewiesen. Im Rahmen der weltweiten Kursrückgänge in der darauf folgenden Woche ist diese dann auch prompt unterschritten worden. Damit ist das ursprüngliche Anlageziel, mit dem Zertifikat eine Rendite von 8,1% p.a. zu erreichen nicht aufgegangen und es erscheint nicht mehr sinnvoll, daran festzuhalten. Der Bonusmechanismus ist verloren gegangen und das Zertifikat bildet nun maximal den Verlauf des Nikkei 225 als Index-Zertifikat ab. Der in der Depesche 07/2007 genannte Kurs von 178,03 EUR/Zertifikat wird bei Fälligkeit somit erst ab einem Indexstand von 17.803 Punkten wieder erreicht.

Aber ist das realistisch? Und welche Faktoren sollten bei der Beurteilung der weiteren Entwicklung des Nikkei 225-Index beachtet werden? Wie immer erhält man auf diese Frage von 10 Fachleuten 20 verschiedene Antworten. Somit muss sich der Anleger wieder selbst ein Bild machen! Folgende Argumente tauchen aber immer wieder auf:

- Es wird zukünftig mit steigenden Yen-Wechselkursen gerechnet. Dies beein-
trächtigt die Wachstumsaussichten der japanischen Wirtschaft.
- Eine wirtschaftliche Abschwächung in den USA trifft die japanische Wirtschaft
besonders stark. Insbesondere der japanische Automobilsektor ist sehr US-
exportabhängig.
- Markttechnisch hat der Nikkei 225-Index erst oberhalb eines Kursniveaus von
14.200 Punkten Chancen auf weitere Gewinne. Darunter besteht die Gefahr eines
weiteren Abgleitens auf bis zu 10.750 Punkte.

Selbst diese kleine Auswahl an Einschätzungen, die auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, zeigt, dass die weiteren Aussichten nicht positiv sind. Damit befindet sich der Nikkei in guter Gesellschaft mit vielen anderen Börsenindizes.

Und wie war das mit dem „antizyklischen Handeln”? Schließlich hat der Nikkei schon viel früher als andere Börsenindizes den Rückwärtsgang eingelegt und ist damit auch schon stärker gefallen!

Wer also seine auf den japanischen Aktienmarkt entfallende Asset-Allokation auf dem aktuellen Niveau anpassen möchte, für den könnte das auf der 2. Seite aufgeführte Bonus-Zertifikat mit einer hohen Absicherung eine Anregung sein!

Chance auf rund 7,64% p.a.: Nikkei mit hoher Absicherung und ohne Cap!

Das Bonus-Zertifikat auf den Nikkei 225-Index von der UBS bietet mit einer Barriere von 8.053,93 Punkten bezogen auf den aktuellen Stand des Nikkei 225 eine Absicherung von fast 40%. Dieses hohe Sicherheitsniveau hat seinen Preis. Die maximal erzielbare Bonusrendite beträgt nur rund 7,64% p.a. Jedoch ist dieses Zertifikat nicht gecapped, d.h. steigt der Nikkei über das Bonuslevel von 15.686,58 Punkten, partizipiert der Anleger mit einem Bezugsverhältnis von 0,0080706. Die Restlaufzeit bis zum 8.10.2010 bietet vielfältige Möglichkeiten, auf die zukünftige Nikkei-Entwicklung zu reagieren und sich eventuell ergebende steuerliche Gestaltungsspielräume zu nutzen. Hier die Daten in der Übersicht:

Bezeichnung: Bonus-Zertifikat auf den Nikkei 225-Index

Emittent: UBS

WKN / ISN: UB774L / CH0022522350

Barrierelevel: 8.053,93 Punkte

aktuelle Absicherung: 38,15%

Bonuslevel: 15.686,58 Punkte

Bonuszahlung: 126,60 EUR (15.686,58*0,0080706)

aktuelle Bonusrendite: 7,64% p.a.

Währungsgesichert: ja

cap: nein

Fälligkeit: 06.10.2010 (Im Sekundärmarkt seit dem 29.08.2005)

aktueller Kurs: 104,11 EUR (Brief)

Stand 12.02.2008 / Berechnungen berücksichtigen keine Transaktionskosten

Ausstattungsmerkmale der Anlage: Die genaue Ausstattung des Zertifikates finden Sie auf www.godmode-trader.de.

Handelbarkeit: Das Zertifikat ist an den Börsen Stuttgart und Frankfurt (Scoach) zum Handel gelistet.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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