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15:05 Uhr, 16.02.2001

Wirtschaftszahlen: Hello again, Inflation!

Völlig unerwartet schossen die Erzeugerpreise am Freitag so deutlich wie schon über zehn Jahre nicht mehr in die Höhe und entfachten damit neue Inflationsängste.

Nach dem im Dezember noch ein moderater Anstieg von 0,2% zu verzeichnen war, legten die Erzeugerpreise im Januar um satte 1,1% zu, berichtete das US-Arbeitsministerium vor wenigen Minuten. Das war der deutlichste Anstieg seit September 1990, als die Preise um 1,3% angezogen hatten.

Ohne die volatilen Sektoren Lebensmittel udn Energie betrug die Kernanstiegsrate 0,7%, was zuletzt 1998 mit einem 1%-igen Anstieg überboten worden war. Im Dezember hatte dieser Anstieg noch 0,1% betragen.

Analysten und Volkswirte hatten vor Bekanntgabe der Zahlen mit Zunahmen von 0,1% bei der Kernrate und 0,3% insgesamt gerechnet.

Damit sind diese Zahlen denkbar schlecht zu interpretieren. Die FED hatte vor Tagen angekündigt, daß die Inflation im Griff sei und dabei auf die Daten vom Dezember verwiesen. Diese Ansicht muß nun höchstwahrscheinlich revidiert werden. Auch bedeuten diese Zahlen einen Schritt weiter weg von Zinssenkungen, die noch immer viele Marktteilnehmer erhofft und erwartet hatten.

So brachen nach Bekanntgabe der Zahlen die ohnehin tiefroten Futures für heute beim Nasdaq weiter ein, auch die deutschen Märkte drehen nach unten ab. Es wird heute mit einem sehr schwachen Handel gerechnet.

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