Wirtschaftswachstum nur noch 1,1%

Wie heute bekannt wurde, hat das amerikanische Wirtschaftswachstum in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres mit einer Wachstumsrate von lediglich 1,1% p.a. ein neues Fünf-Jahres-Tief erreicht.

Jedoch hatten viele Ökonomen mit einem noch schwächeren Wachstum des GDP (Gross domestic product= Bruttoinlandsprodukt BIP) gerechnet, so daß die Zahlen leicht positiv überraschten. Im Schnitt erwartete man ein Wachstum von 1,0% p.a..

Dennoch ist dies gegenüber dem zweiten Quartal 2000, als das Wachstum noch 5,6% p.a. betrug, ein drastischer Absturz.

Zuletzt wurde ein geringeres Wachstum im zweiten Quartal 1995 erreicht, als das Wachstum 0,8% p.a. betrug. Vor einem Monat war man noch von einem Wachstum von 1,4% für das vierte Quartal 2000 ausgegangen.

Die Inflationsrate stieg hingegen auf 1,9% p.a. gegenüber 1,8% im dritten Quartal 2000 an. Für das Gesamtjahr betrug die Inflationsrate 2,4% und erreichte damit den höchsten Stand seit 1993.

Diese gefährliche Mischung- Rekordzahlen beim Wirtschaftsabschwung verbunden mit neuen Höchstständen bei der Inflationsrate- ist es, was Analysten viele Kopfschmerzen bereitet.
Das Phänomen der Stagnation scheint sich in den Zahlen weiter zu bestätigen, was sehr schlecht für die Börse wäre.

Auch die Arbeiter aus den verschiedensten Branchen haben den Abschwung der Wirtschaft deutlich zu spüren bekommen, schließlich vielen tausende von Arbeitsplätzen diesem in den letzten Monaten zum Opfer.
Ökonomen fürchten nun, daß die viele Jahre andauernde Periode der wirtschaftlichen Expansion in den USA ihr vorläufiges Ende gefunden haben könnte.
5% p.a. war die Wirtschaft im Gesamtjahr 2000 noch gewachsen, was vorallem dem starken Zuwachs zu Jahresbeginn zuzuschreiben ist. Seit 1984 gab es kein stärkeres Wachstum.
Das dürfte sich nun grundlegend ändern.