Wirtschaftswachstum bleibt moderat
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Berlin (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung der führenden Konjunkturforscher weiter auf Wachstumskurs. Allerdings werde die Erholung nur moderat verlaufen, heißt es in dem am Donnerstag vorgestellten gemeinsamen Frühjahrsgutachten der wichtigsten Institute. Für Deutschland erwarten die Forscher im laufenden Jahr einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um real 1,5 Prozent. Damit wurde die Prognose gegenüber dem Herbstgutachten um 0,3 Prozentpunkte angehoben. Für 2011 wird ein Wachstum von 1,4 Prozent erwartet. Die Verbraucherpreise werden laut Prognose nur moderat steigen, die Inflationsrate soll in diesem Jahr 0,9 Prozent und im kommenden Jahr 1,0 Prozent betragen.
Besonders die Nachfrage aus dem Ausland belebt nach Einschätzung der Konjunkturforscher inzwischen die deutsche Wirtschaft. So seien von den asiatischen Schwellenländern im Jahr 2009 spürbare Impulse auf die Industrieländer ausgegangen. Allerdings seien die Folgen der Finanzkrise weiterhin spürbar. "Die Folgen der Finanzkrise dämpfen wohl noch einige Zeit die Ausgabebereitschaft der privaten Haushalte und der Unternehmen, besonders dort, wo der Finanz- und der Immobiliensektor in eine strukturelle Krise geraten sind", heißt es im Gutachten. Die Experten erwarten deshalb nur eine langsame Erholung von den im Zuge der Krise erlittenen schweren Einbußen bei den Exporten. Die privaten Konsumausgaben sollen ebenfalls nur moderat zulegen. Die Arbeitslosenquote soll von 8,1 Prozent im Jahr 2010 auf 7,9 Prozent im Jahr 2011 sinken.
Die Wirtschaftspolitik müsse in den Industrieländern in der kommenden Zeit im Zeichen der Konsolidierung stehen, fordern die Forscher. Obwohl Finanzinvestoren derzeit zwar nur für einzelne, zumeist kleinere Länder erhebliche Insolvenzrisiken sähen, nehme die Staatsverschuldung gegenwärtig fast überall stark zu. Notwendig sei eine enge Begrenzung der Staatsausgaben und eine Umschichtung zugunsten von Investitionen in Humankapital und Sachkapital. Der Sparkurs sei auf die Konsumausgaben des Staates und die Finanzhilfen zu konzentrieren, fordern die Forscher. Daneben sollten Steuervergünstigungen abgebaut werden.
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