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08:33 Uhr, 23.05.2006

Wirtschaftsleistung steigt wie erwartet um 0,4 %

Wie das Statistische Bundesamt bereits in seiner Schnellmeldung am 11. Mai mitgeteilt hat, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Wert der in Deutschland erbrachten Wirtschaftsleistung, im ersten Quartal 2006 gegenüber dem Vorquartal - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,4% gestiegen. Damit hat sich die Wirtschaft nach einer kurzen Stagnation im letzten Quartal 2005 zum Jahresbeginn 2006 wieder erholt.

Positive Wachstumsimpulse kamen im ersten Quartal 2006 gegenüber dem Vorquartal sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland: Neben den privaten Konsumausgaben sind auch die Konsumausgaben des Staates im Berichtsquartal gestiegen (jeweils + 0,6%). Außerdem wurde insbesondere in Ausrüstungen (+ 2,2%) mehr investiert als im vierten Quartal 2005. Dadurch trug die inländische Verwendung trotz des witterungsbedingten Rückgangs der Bauinvestitionen (- 3,0%) positiv zum BIP-Wachstum im Vorquartalsvergleich bei (+ 0,1%-Punkte). Weitere 0,3%-Punkte Wachstumsbeitrag kamen vom preisbereinigten Außenbeitrag, da die Exporte mit 4,6% noch etwas stärker stiegen als die Importe (+ 4,5%).

Im Vorjahresvergleich nahm das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2006 mit 2,9% so stark zu wie seit sechs Jahren nicht mehr. Allerdings standen im Berichtsquartal - unter anderem durch den späten Termin der Osterfeiertage im April - auch drei Arbeitstage mehr zur Verfügung als ein Jahr zuvor. Bereinigt um diesen ungewöhnlich hohen Kalendereffekt wuchs die Wirtschaft rechnerisch um 1,4% und damit etwas schwächer als zum Ende des vergangenen Jahres (kalenderbereinigtes BIP-Wachstum von 1,6% im dritten und 1,7% im vierten Quartal 2005).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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