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09:00 Uhr, 28.04.2009

Wirtschaftskrise trifft SGL Carbon

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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Der Grafit- und Carbonspezialist SGL hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2009 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Aufgrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise sei das operative Ergebnis um 58 Prozent auf 29,2 Millionen Euro (Vorjahr: 70,1 Millionen Euro) eingebrochen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Kosteneinsparungen von 8 Millionen Euro aus der Excellence-Initiative hätten die konjunkturbedingten Belastungen aus den Umsatz- und Produktionsrückgängen sowie die hohen Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen nur teilweise kompensieren können, erläuterte SGL. Der Quartalsüberschuss verringerte sich auf 8,7 Millionen Euro (Vorjahr: 44,6 Millionen Euro). Der Umsatz lag mit 296 Millionen Euro um 14 Prozent unter dem Vorjahreswert (343 Millionen Euro).

"Das erste Quartal stand auch für die SGL Group unter dem Eindruck der schweren globalen Wirtschaftskrise, die sich im Verlauf der ersten Monate dieses Jahres weiter zugespitzt hat", erläuterte der Vorstandsvorsitzende Robert Koehler. Die Weltwirtschaft befindet sich inmitten einer Rezession, deren Ende sich heute noch nicht abzeichne. Vor diesem Hintergrund und angesichts der unverändert schwachen Nachfrage, weiterer Produktionsdrosselungen sowie anhaltend hoher Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen, "sehen wir das zweite Quartal 2009 etwa auf dem Niveau der ersten drei Monate". Der Vorstand erwartet außerdem, dass der dramatische Lagerabbau vor allem in der Stahlindustrie im zweiten Halbjahr zum Stillstand kommen und eine technische Erholung einsetzen wird.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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