Wirtschaftsforschungsinstitute sehen konjunkturellen Tiefpunkt erreicht
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München/Paris/Rom (BoerseGo.de) – Der konjunkturelle Tiefpunkt in Europa ist laut dem „Eurozone-Economic-Outlook“ erreicht. Das reale Bruttoinlandsprodukt fiel im zweiten Quartal 2009 lediglich um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem es zum Jahresauftakt noch kräftig um 2,5 Prozent zurück ging. Im dritten Quartal werde das BIP voraussichtlich um 0,4 Prozent steigen, in den beiden Folgequartalen sei mit Zuwächsen von jeweils 0,2 Prozent zu rechnen, urteilen die Experten des europäischen Gemeinschaftsprojekts der Wirtschaftsforschungsinstitute ifo Institut, des INSEE in Paris und des ISAE in Rom.
Die Aussichten für eine Belebung der Konjunktur hätten sich infolge der Umsetzung der staatlichen Konjunkturmaßnahmen etwas aufgehellt,weshalb die bisherigen Prognosen nach oben revidiert wurden. Vor allem die Zunahme der öffentlichen Investitionen dürften sich weiter stützend auswirken, berichten die Experten. Die Industrieproduktion werde, nach ihrem kräftigen Rückgang, verhalten zulegen. Die Stimmung der Unternehmen habe sich trotz der zuletzt ungünstigen wirtschaftlichen Lage weiter verbessert.
Auch der private Konsum werde moderat expandieren. Dem gegenüber bleibe die Lage am Arbeitsmarkt infolge der hohen Arbeitslosigkeit weiterhin ungünstig. Zudem werde der positive Impuls der fiskalischen Stützungsmaßnahmen nach und nach auslaufen. Auch die Investitionen werden nach Ansicht der Experten weiter abnehmen, allerdings deutlich weniger stark als zuvor.
Die Unterauslastung der Kapazitäten wirke nach wie vor belastend und die Kreditkonditionen dürften infolge zunehmender rezessionsbedingter Abschreibungen restriktiv bleiben. Die Inflationsrate werde unter der Annahme, dass der Ölpreis im Prognosezeitraum um 70 US-Dollar pro Barrel schwankt und sich der Wechselkurs bei 1,46 US-Dollar je Euro stabilisiert, sowohl im Dezember 2009 als auch im März 2010 bei 1Prozent liegen.
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