Wirtschaftsdaten - Überblick
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Laut dem US-Handelsministerium sind im September in den USA die Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent gestiegen. Dies stellt den größten Anstieg seit Oktober 2001 dar. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um lediglich 0,7 Prozent gerechnet. Abzüglich eines 4,2%igen Anstiegs des volatilen Autosektors zogen die Einzelhandelsumsätze um 0,6 Prozent an, was wiederum dem Doppelten der Expertenschätzungen entspricht.
Laut dem US-Arbeitsministerium sind im September in den USA die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, was exakt im Rahmen der Schätzungen der Volkswirte liegt. Die Kernrate abzüglich der volatilen Nahrungs-und Energiepreise legten um 0,3 Prozent zu. Bei der Kernrate gingen die Experten von einem 0,2%igen Anstieg aus.
Laut der Federal Reserve ist im Oktober der Empire State Manufacturing Index zur Messung des Geschäftsklimas des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York von revidiert 27,3 Punkten im September auf 17,4 Punkten gefallen. Volkswirte hatten mit einer Abschwächung auf lediglich 24,9 Punkten gerechnet. Die Preiskomponente legte von 52 Punkten auf ein Rekordniveau von 59,2 Zähler zu.
Die US-Industrieproduktion stieg im September um 0,1 Prozent. Dies meldete heute die Federal Reserve Bank. Die Kapazitätsauslastung stagnierte dabei bei 77,2 Prozent. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg um 0,2 Prozent und einer Auslastungsquote von 77,4 Prozent gerechnet. Der August-Wert wurde von einem Anstieg um 0,1 auf einen Rückgang um 0,1 Prozent revidiert.
Wie die Zentralbank heute ausführte, sei die enttäuschende Entwicklung vor allem auf die Schäden und Produktionsunterbrechungen durch Hurrikans zurückzuführen. Diese hätten die Industrie einen Zuwachs von geschätzten 0,3 Prozent gekostet.
Das US-Verbrauchervertrauen ist zum Monatsbeginn stärker gefallen als von den meisten Analysten erwartet. Der Index zum Verbrauchervertrauen der Universität Michigan rutschte gegenüber dem Vormonat von 94,2 auf 87,5 Stellen ab. Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit April 2003, als gerade die US-Truppen in Bagdad einmarschierten. An der Wall Street war lediglich mit einem Rückgang auf 93,9 Prozent gerechnet worden.
Der Optimismus in der Einschätzung der gegenwärtigen Situation ging von 103,7 auf 99,6 zurück, was allerdings mit den September-Einzelhandelsumsätzen merkwürdig disharmoniert. Der Index für die Zukunftserwartungen rutschte deutlich von 88,0 auf 79,6 ab.
Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im August um 0,7 Prozent geklettert. Dies meldete heute das Handelsministerium. Der Anstieg lag im Rahmen der Erwartungen. Zugleich ging das Verhältnis Lagerbestände zu Umsätzen gegenüber dem Vormonat leicht von 1,32 auf 1,31 zurück.. Der Wert für Juli wurde von einem Anstieg um 0,9 Prozent auf 1 Prozent korrigiert.
Alan Greenspan hat heute in einer Rede noch einmal seine Einschätzung bekräftigt, dass der hohe Ölpreis derzeit keine Gefahr für das weltwirtschaftliche Wachstum darstelle. Wie der Zentralbankchef betonte, seien die Rohölnotierungen zwar nominal auf Rekordniveau, inflationsbereinigt aber immer noch 40 Prozent niedriger als im Februar 1981.
Bei den Ölpreisschocks in den 70er und 80er Jahren, so Greenspan, sei die Weltwirtschaft jeweils anschließend in eine Rezession gestürzt. Heute seine die Volkswirtschaften aber flexibler und könnten besser auf diese Entwicklungen reagieren. Wenn die Belastung vorübergehend auch groß sei, könne es heute als sicher gelten, dass die Marktkräfte dafür sorgen würden, dass mehr Energie eingespart wird und gleichzeitig neue Quellen erschlossen würden. Der hohe Ölpreis habe möglicherweise sogar den Vorteil, dass jetzt neue Vorkommen gesucht würden, die dann den späteren Bedarf auf Jahrzehnte abdecken könnten.
Den dämpfenden Einfluss des Ölpreises auf das US-Bruttosozialprodukt bezifferte Greenspan in diesem Jahr mit 0,75 Prozent.
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