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17:26 Uhr, 05.06.2015

Wirtschaftliche Krise bei Bwin forciert Übernahme

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  • Bwin.Party Digital Entertainm.
    Kursstand: 1,48 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Obwohl es sich beim Wettanbieter Bwin um den größten am Markt tätigen Wettanbieter handelt, hat das Unternehmen mit einer anhaltenden Krise zu kämpfen. Ein Indikator dafür ist die anhaltende Talfahrt des Aktienkurses, der seit dem Jahr 2005 bereits fast 90 Prozent seines Wertes eingebüßt hat (siehe dem Verlauf auf boerse.de) Entsprechend schwierig gestaltet sich die wirtschaftliche Situation des Unternehmens.

Auch 2014 keine Besserung

Seit dem Jahr 2012 ist nicht nur der Aktienkurs, sondern auch das Gewinnwachstum von Bwin rückläufig. Dabei sollte die wirtschaftliche Situation des Unternehmens durch die im Jahr 2011 herbeigeführte Fusion von Bwin und Party Gaming eigentlich verbessert werden. Allerdings brachte die dadurch gewählte Konzentration auf den amerikanischen Markt nicht den erhofften Erfolg. Hinzu kamen Fehlentscheidungen im strategischen Bereich und in Bezug auf die zu schaffenden Innovationen, um das Geschäft weiter voranzutreiben. Entsprechend konnte der Abwärtstrend des Unternehmens bisher nicht umgekehrt werden.

Auch das Jahr 2014 brachte keine Besserung im Hinblick auf die Aktienverläufe von Bwin. Stattdessen stürzte die Aktie regelrecht ab und fand sich Anfang August 2014 bei einem Kurs von 96 Cent sogar zum Pennystock degradiert wieder. Bereits im Januar musste der erwartete Jahresgewinn um 6 bis 22 Millionen Euro auf 608 bis 612 Millionen Euro korrigiert werden. Entsprechend früh war absehbar, dass das Jahr für das Unternehmen nicht positiv verlaufen würde. Nach dem bereits im April mit 1,575 Euro erreichten Jahreshoch fiel die Aktie fast kontinuierlich auf das Tief von 0,96 Euro.

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Seitdem hat sich die Aktie wieder etwas erholt, vor allem auch durch die sich immer weiter verdichtenden Übernahmespekulationen. Zeitweise soll sogar der Internetriese Google Interesse daran gehabt haben, Bwin aufzukaufen. Dies geschah zu einer Zeit, als die Tendenz dahin ging, dass das Glücksspiel im Internet in den USA wieder legalisiert werden würde. Entsprechend wollte sich Google.de diesen Markt sichern, bevor er wieder entstand.

Aktuell sind die beiden Unternehmen, die an einer Übernahme interessiert sind, Gaming VC und 888. Zunächst reichte GVC ein Angebot ein und betonte eine außerordentliche Gelassenheit im Hinblick auf die Verhandlungen. Mittlerweile stieg jedoch auch 888, finanziell mehr als doppelt so schwer wie GVC, in die Verhandlungen ein. Um den finanziellen Vorteil von 888 auszugleichen, verbündete sich GVC im Bieten um Bwin mit Amaya Gaming, welches unter anderem Pokerstars und Full Tilt Poker betreibt. Im Falle einer gemeinsamen Übernahme würde laut aktueller Planung der Pokerbereich an Amaya fallen, die übrigen Bereiche würden sich Amaya und GCV teilen. Entsprechend erholt ist der Kurs aktuell auch wieder, da der Kampf um die Übernahme von Bwin immer greifbarer wird. Entsprechend spannend wird auch der Börsenkurs der Aktie zu beobachten sein, da weitere Entwicklungen des Kurses aufgrund der Verhandlungen zu erwarten sind.

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