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12:10 Uhr, 19.12.2007

Wirtschaftliche Entkopplung Asiens

Bottighofen, Schweiz (Fonds-Reporter.de) - Die Besorgnis über die Probleme am US-amerikanischen Markt für Hypotheken zweitklassiger Bonität (Sub-Prime- Markt) sind seit Monaten ein beherrschendes Thema. Die Politik der US-Notenbank sowie schlechte US-Arbeitsmarktzahlen werden von vielen Marktteilnehmern als Zeichen dafür gewertet, dass die von der Immobilienkrise in den USA ausgehenden Bedrohungen für die Weltwirtschaft real sind. Dies schreibt RISING STAR, ein Spezialisten für Alternative Investments, in einem aktuellen Marktkommentar. In diesem Zusammenhang seien die Auswirkungen einer Abkühlung der US-Wirtschaft auf die aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens interessant. Während einige Kommentatoren eine Entkopplung der asiatischen Märkte von den USA kategorisch ausschließen, halten andere diese Entwicklung für sehr wahrscheinlich.

Insbesondere die chinesische Volkswirtschaft habe sich bisher wenig beeindruckt von den Problemen an den Wohnungsmärkten in den USA gezeigt, so RISING STAR weiter. Decoupling nennen das die Experten, das Abkoppeln von der bisherigen Wachstumslokomotive USA. Allerdings müsse dabei beachtet werden, dass die Abschwächung in den USA einzig und allein auf deren schwachen Wohnungsmarkt zurückzuführen ist, während das Konsumverhalten der US-Wirtschaft relativ stabil geblieben ist. Dies sei von großer Bedeutung, denn erst wenn die Sub-Prime-Krise sich negativ auf das US-Konsumentenverhalten auswirkt, werde dies einen spürbaren Effekt auf die Exporte aus Asien und damit auch auf das wirtschaftliche Wachstum dieser Länder haben. Der reale Stresstest für die asiatischen Volkswirtschaften stehe also noch bevor.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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