Wirtschaft stagniert überraschend
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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ist im vierten Quartal überraschend stagniert. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes blieb die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2005 gegenüber dem Vorquartal - preis-, saison- und kalenderbereinigt - unverändert (+ 0,0%). Die Volkswirte hatten durchschnittlich dagegen mit einem Wachstum um 0,2 % gerechnet. Damit hat sich das Wirtschaftswachstum der ersten drei Quartale (+ 0,6%, + 0,3%, + 0,6%) zum Jahresende 2005 nicht fortgesetzt.
Positive Wachstumsimpulse kamen im Vorquartalsvergleich ausschließlich von den Investitionen, insbesondere in Bauten; sie wurden jedoch vor allem durch den Rückgang der privaten sowie der staatlichen Konsumausgaben kompensiert.
Im Vorjahresvergleich nahm das BIP im vierten Quartal 2005 mit 1,0% etwas weniger stark zu als im dritten Quartal (+ 1,4%). Allerdings stand im Berichtsquartal gut ein Arbeitstag weniger zur Verfügung als ein Jahr zuvor. Bereinigt um diesen negativen Kalendereffekt wuchs die Wirtschaft um 1,6%. Dagegen war die Anzahl der Arbeitstage im dritten Quartal 2005 nahezu unverändert gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal gewesen, so dass der Kalender kaum Einfluss auf das Ergebnis hatte (kalenderbereinigtes BIP-Wachstum von 1,5%).
Im Vergleich mit dem vierten Quartal 2004 war vor allem der weiterhin sehr dynamische Außenhandel für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Berichtsquartal verantwortlich. Obwohl auch wieder mehr in Ausrüstungen investiert wurde als vor einem Jahr, trug die inländische Verwendung vor allem aufgrund rückläufiger privater Konsumausgaben nur wenig zum Wirtschaftswachstum im Vorjahresvergleich bei.
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