Kommentar
19:00 Uhr, 18.06.2025

Will Trump auch noch Fed-Chef werden?

Kurz vor dem nächsten Fed-Zinsentscheid hat US-Präsident Donald Trump sich selbst als neuen Chef der US-Notenbank ins Spiel gebracht.

Im Weißen Haus sagte Trump, dass Powell einen "richtig schlechten Job" gemacht habe und die Zinsen wahrscheinlich auch beim heutigen Zinsentscheid nicht senken werde. Bereits seit Monaten fordert Trump von Powell Zinssenkungen, um die Konjunktur anzukurbeln.

Vermutlich scherzhaft brachte Trump sich selbst als möglichen Powell-Nachfolger ins Spiel. "Vielleicht sollte ich zur Fed gehen", sinnierte Trump vor dem Zinsentscheid. "Möglicherweise sollte ich mich selbst als Fed-Chef einsetzen. Kann ich das tun?", fragte Trump. "Ich würde einen viel besseren Job machen als diese Leute."

Powells Amtszeit endet in einem knappen Jahr. An den Finanzmärkten wird spekuliert, dass Trump einen engen Vertrauten als Fed-Chef nominieren und so indirekte Kontrolle über die US-Notenbank ausüben könnte, obwohl die Unabhängigkeit der US-Notenbank gesetzlich festgeschrieben ist. Lies dazu auch: Die riskante Idee eines "Schatten-Notenbankchefs"

Jerome Powell war von Trump in dessen erster Amtszeit auf den Fed-Chefsessel gehievt worden, bereits damals hatte sich Trump aber enttäuscht über Powells Geldpolitik gezeigt. "Wissen Sie, ich habe dazu großartige Beratung von Mnuchin bekommen", sagte Trump nun über den ehemaligen Finanzminister Steven Mnuchin, der im Jahr 2017 treibende Kraft hinter Powells Nominierung war. Trumps Nachfolger Joe Biden verlängerte das Mandat von Powell schließlich bis ins kommende Jahr. "Ich hätte ihn niemals erneut ernannt. Biden hat ihn erneut ernannt. Ich weiß nicht, warum. Aber vielleicht war er ja ein Demokrat", sagte Trump am Mittwoch über Powell, der tatsächlich Republikaner ist.

Die US-Notenbank Fed dürfte den Leitzins beim Zinsentscheid heute Abend in der Spanne von 4,25 % bis 4,50 % belassen. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump könnte die Inflation in den kommenden Monaten und Quartalen wieder anheizen, weswegen Fed-Präsident Jerome Powell zuletzt eine abwartende Haltung mit Blick auf weitere Zinssenkungen an den Tag gelegt hat. Auch der jüngste Ölpreisanstieg wegen des Nahostkrieges könnte die Teuerung zusätzlich anheizen.

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2 Kommentare

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  • Takeprofit_01
    Takeprofit_01

    Hell Yeah! Der Donald als Fed Präsident! Es geht immer noch besser! D.h. FFR um 2,5% runter! Und wen der CPI raufgeht war's natürlich Biden's Schuld! Bleibt nur noch in Personalunion auch die Nachfolge von Jamie Dimon anzustreben!

    22:31 Uhr, 18.06.
  • goletitout
    goletitout

    So hohl, unser Donald. Er als Notenbankpräsident, er als die Kompetenz und Weitsicht in Person 😜…und dann noch seine genialen Kommunikations-Skills 😆 (wichtig als Notenbankchef).

    22:03 Uhr, 18.06.