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00:05 Uhr, 03.03.2022

Wieviel Volatilität brauchen Trader?

Für Trader ist Volatilität von besonderem Interesse. Vorrangig durch Kursschwankungen werden Gewinne erzielt. In diesem Artikel soll auf einige Trading-Tools eingegangen werden, die dem Trader helfen können die Volatilität für seine Trading-Entscheidungen zu nutzen

Für Trader ist Volatilität von besonderem Interesse. Einerseits brauchen sie Kursschwankungen, um überhaupt Gewinne erzielen zu können. Eine moderate bis hohe Volatilität ist daher für viele Trading-Ansätze förderlich. Aus diesem Grund ist es wichtig die Volatilität der gewünschten Handelsinstrumente zu beobachten. Nur so können Stopps und Gewinnziele sinnvoll gewählt werden. Extreme Volatilität, wie sie zum Beispiel zu Beginn der Corona-Krise vorherrschte, ist aber oft ein Problem, daher sollte ein Handel in diesem Fall eher vermieden werden. Genauso sollte aber auch bei sehr niedriger Volatilität kein Handel stattfinden, da der Trader dann häufig zu lange in Position ist ohne die Chance, dass Gewinnziel oder Stopp erreicht werden können. Eine niedrige Volatilität ist zum Beispiel sehr häufig zur Mittagszeit zu beobachten.

Im Folgenden soll auf einige Trading-Tools eingegangen werden, die dem Trader helfen können die Volatilität für seine Trading-Entscheidungen zu nutzen und mit dem VSTOXX ein Instrument angesprochen werden, mit dem man Volatilität direkt handeln kann.

Das Hourly Volatility Histogram (HVH)

Mit diesem Tool können Trader sehen, wann die Volatilität eines Instrumentes am stärksten ist. Die volatilsten Perioden des Tages sind für Trader am interessantesten. Wenn es Bewegung gibt, gibt es Möglichkeiten, Gewinn zu machen. Das HVH zeigt die Volatilität eines Instruments pro Stunde an.

Die 24 Balken des Histogramms entsprechen den 24 Stunden eines Tages. Jeder Balken repräsentiert eine Stunde von 0 Uhr (0:00-0:59) bis 23 Uhr (23:00-23:59).

Die blauen Farben repräsentieren die wichtigsten Handelsstunden der europäischen Märkte, ab 8:00 Uhr. Die roten Farben repräsentieren die wichtigsten Handelsstunden der amerikanischen Märkte, ab 14:00 Uhr.

Das folgende Beispiel zeigt den Dow Jones Index. Die zwei volatilsten Stunden sind die 16. Stunde (16:00-16:59 Uhr) und die 17. Stunde (17:00-17:59 Uhr). Die durchschnittliche Volatilität während dieser Stunden beträgt derzeit ca. 0,5 %. Wenn der DOW zum Beispiel bei 33.000 liegt, bedeutet dies, dass sich der DOW während der 16. Stunde im Durchschnitt um 165 Punkte bewegt.

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Quelle: WH SelfInvest NanoTrader

Das nächste Beispiel zeigt den DAX Index. Die volatilste Stunde ist mit Abstand die erste Stunde nach der Kassaeröffnung (09:00 – 09:59 Uhr).

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Quelle: WH SelfInvest NanoTrader

Das Hourly Volatility Histogram kann neben Indizes auch auf andere Instrumente wie Forex-Paare, Anleihen und einzelne Aktien angewendet werden.

ADR Target Bands

Die ADR Target Bands sind Preiszielbereiche basierend auf der durchschnittlichen täglichen Handelsspanne (ADR) eines Marktes, die über zwei verschiedene Perioden berechnet wird. Sie können die beiden Perioden in der Plattform selbst frei bestimmen oder mit den Standardeinstellungen 7 und 14 arbeiten.

Das obere Zielband wird berechnet, indem die durchschnittliche tägliche Handelsspanne für die beiden Perioden zum aktuellen Tagestief addiert werden. Das untere Zielband wird berechnet, indem die durchschnittlichen täglichen Handelsspannen vom aktuellen Tageshoch subtrahiert werden.

Dieses Beispiel zeigt die ADR Target Bands auf den DAX Future im 10-Minuten Chart. Die Aufwärtsbewegung stoppte, als das obere Zielband erreicht wurde.

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Quelle: WH SelfInvest NanoTrader

Neben der Verwendung der ADR Target Bands als Zielbereiche können auch Countertrend-Trades an den Bändern getätigt werden, das heißt eine Long Position eingegangen werden, wenn der Marktpreis das untere Band erreicht und eine Short Position, wenn der Marktpreis das obere Band erreicht.

Dieses Beispiel zeigt drei mögliche Signale. Zwei Kaufsignale und ein Verkaufssignal.

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Quelle: WH SelfInvest NanoTrader

Kann man Volatilität handeln?

Der VIX Volatility Index an der CBOE ist sicherlich vielen bekannt. Der VIX drückt die erwartete Schwankungsbreite des S&P 500 Index aus und ist das sogenannte "Angstbarometer". Aber es gibt dazu auch ein Pendant an der Eurex, den VSTOXX. Der Volatilitätsindex VSTOXX drückt die vom Markt erwartete Schwankungsbreite (die implizite Volatilität) des EURO STOXX 50 Index aus. VSTOXX Futures sind mittlerweile eines der Top-Produkte der Eurex. Im eJanuar 2022 wurden mehr als 1,7 Millionen Kontrakte im VSTOXX gehandelt, dies entspricht einem Anstieg von 51 % im Vergleich zum Januar 2021.

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Quelle: Eurex

Der VSTOXX ist in den letzten Wochen sukzessive angestiegen und hat kürzlich die Hochs aus dem Dezember 2021 im Bereich von ca. 32,00 getestet.

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Quelle: WH SelfInvest NanoTrader

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Risikohinweis
Dieser Artikel ist die persönliche Meinung des Autors. Er dient lediglich als Information. Diese Analysen dürfen nicht als Anlage- oder Vermögensberatung interpretiert werden. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente benötigt das Hintergrundwissen Ihrer persönlichen Situation, welche der Autor nicht kennt. Dieser Inhalt veraltet und wird nach Veröffentlichung nicht aktualisiert.

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  • Mike.
    Mike.

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    04:36 Uhr, 03.03.2022

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Über den Experten

Roland Jegen
Roland Jegen
Trading Experte

Roland Jegen ist seit über 15 Jahren an der Börse aktiv. Seit 2016 arbeitet er als Trading-Experte bei WH SelfInvest. Neben der klassischen Chartanalyse gehören Auction Market Theory und Volume/ Market Profile sowie automatisierte Handelssysteme zu seinen Steckenpferden. Er veröffentlicht regelmäßig technische Analysen zu US-Aktien für den Neobroker Freestoxx.

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