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13:09 Uhr, 27.05.2003

Wieso jetzt das prominente France Telecom Upgrade?

Die Aktie der France Telecom (WKN: 906849) wird am heutigen Dienstag von der US Investmentbank Goldman Sachs von "In-Line" auf "Outperform" aufgestuft. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, ein kapitalgenerativer Betreiber mit einer qualitativ hochwertigen Bilanz zu werden, so die Analysten. Die France Telecom zeichne sich als eines der wenigen Unternehmen im Telekomsektor damit aus, noch weitere Kostensenkungsmaßnahmen ergreifen zu können, sollte der Markt weiter schrumpfen und dies erfordern. Zudem würden die Investitionseinsparungen durch Kostensenkungen zu wiederkehrenden Cash Flow Steigerungen führen, anstatt zu bloßen Investitionseinsparungen, die den Kapitalabfluss aus dem Unternehmen stoppen.

Das Timing der Upgrade Veröffentlichung ist auch nicht von ungefähr gewählt.

FRANCE TELECOM

Intraday 20,16 Euro

Wochenchart seit Ende 1999.

Wochenchart (Eine Kerze = eine Woche)

Die Aktie bewegt sich in einem mehrjährigen übergeordneten Abwärtstrend. Das bisherige Bärenmarkt-Tief liegt bei 7,03 Euro (XETRA) und wurde im September 2002 erreicht.

September 2002 bis heute befindet sich die Aktie in einer mittelfristigen Aufwärtsbewegung, in deren Rahmen immerhin eine wichtige Abwärtstrendlinie seit 2001 nach oben gebrochen werden konnte.

Wichtige maßgebliche charttechnische Widerstände sind bei 20,7 und 23,38 Euro lokalisiert.

Die Aktie ist in den letzten Wochen auf den exp. GDL 50 (dicke blaue Linie) auskonsolidiert. Und genau hier lanciert Goldman Sachs nun das Upgrade. Mit dem so getimten Upgrade dürfte bewußt oder unbewußt versucht werden, einen Angriff auf den Widerstand bei 20,7 und anschließend bei 23,38 Euro einzuleiten. Der Kurslevel bei 23,38 Euro markiert einen starken charttechnischen Kreuzwiderstand. Hier kreuzt nämlich auch die primäre Abwärtstrendlinie.

Bezgl. der übergeordneten Kräfteverhältnisse läßt sich die aktuelle Situation kurz dahingehend zusammenfassen, daß die mittelfristige Aufwärtsbewegung auf die langfristige Abwärtstrendlinie auftrifft. Am solchen Reibepunkten ist mit eine Serie erster Fehlausbrüche zu rechnen. Sie spiegeln den Kampf der beiden in ihren Zeitfenstern als übergeordnet einzutufenden Kräfte wider. Ein Rating einer prominenten Investmentbank kann hier eine der Kräfte zumindest temporär fördern.

Chart erstellt mit Tradesignal von Systemsoft/Technical Investor

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