Kommentar
09:37 Uhr, 20.06.2024

Wieso funktioniert die Zinskurve nicht mehr?

Nicht mehr lange und die Zinskurve ist in den USA seit zwei Jahren invertiert. Was einst ein zuverlässiger Vorbote von Rezessionen und Bärenmärkten war, scheint nicht mehr zu funktionieren. Wieso?

Die Erfolgsbilanz der Zinskurve ist nicht tadellos. In den 60er Jahren gab es ein klares Fehlsignal. Seither folgte einer invertierten Zinskurve jedoch jedes Mal eine Rezession (Grafik 1). Zugegeben, neben dem Fehlsignal in den 60er Jahren invertierte die Kurve auch kurz im Jahr 1998, stieg wieder in den positiven Bereich, invertierte im Jahr 2000 erneut und erst dann kam die Rezession. Also vielleicht war die Zinskurve nie so exakt, wie man bisher glaubte…

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Rückblickend lässt sich das leicht sagen, obwohl die Trefferquote bisher sehr gut bleibt. Sie liegt bei 80%. Viele Anleger verlassen sich auf deutlich geringere Trefferquoten, wenn sie Entscheidungen treffen. Sollte man also auch dieses Mal standhaft bleiben und stoisch auf den Beginn einer Rezession warten?

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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