Wienerberger verdient mit Ziegeln wieder gutes Geld

Wien (BoerseGo.de) - Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger hat im zweiten Quartal dank einer wieder steigenden Bautätigkeit operativ mehr verdient. Laut Unternehmensangaben von Dienstag ist der operative Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) um knapp ein Fünftel auf 100,9 Millionen Euro angestiegen. Wienerberger erlöste im Berichtszeitraum von April bis Juni 173,5 Millionen Euro, ein Rückgang von fünf Prozent. Rückläufig ist das Geschäft in Mittel- und Osteuropa, in den übrigen Regionen wie Westeuropa und den USA verbuchte der Konzern wieder Zuwächse.

Das höhere operative Ergebnis erklärt der Vorstand von Wienerberger mit Erfolgen der Restrukturierung. "Aus heutiger Sicht können wir noch keine konjunkturelle Entwarnung geben, wir haben aber alle 2009 beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen vollständig abgeschlossen", sagte der Vorstandschef Heimo Scheuch laut Mitteilung. Außer "Optimierungen" stünden keine weiteren Werksschließungen mehr an, "das Bild würde sich nur dann ändern, wenn es eine Weltwirtschaftskrise gibt". Das Baustoffunternehmen hat seit Mitte 2010 mehr als 30 Werke geschlossen und 1.200 Mitarbeiter (auf heute 11.900 Beschäftigte) abgebaut. Laut Scheuch werden die geplanten Fixkostensenkungen - 195 Millionen Euro bis Ende 2010 - voll erreicht. Auch weitere Firmenwertabschreibungen erwartet man keine. Wenig aussagekräftig war dagegen der Ausblick, den die Konzernführung für das Gesamtjahr abgab. Man rechne damit, dass sich der Aufschwung in Westeuropa fortsetze, im Osten werde die Bautätigkeit weiter nur verhalten bleiben, hieß es nur.