Kommentar
11:25 Uhr, 02.10.2024

Wie Sie Ihre Gewinneerheblich steigern können!

Sie kennen sicher den Spruch „Sell in May and go away!“. An diesem Klassiker ist viel Wahres dran: Ein Investment im Dow Jones erzielte in den letzten 64 Jahren im Winterhalbjahr eine durchschnittliche Rendite von 6,60 %, aber von nur 0,09 % im Sommerhalbjahr ab Mai – also praktisch Nichts!

2. Oktober 2024

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Oft werde ich von Ihnen gefragt, wie Sie als Anleger am besten von Saisonalität profitieren können.

Heute möchte ich Ihnen dies ausführlich zeigen und mich auch nur auf dieses Thema konzentrieren.

Damit möchte ich Sie in die Lage versetzen, mit Saisonalität genauso selbstverständlich umzugehen wie mit gleitenden Durschnitten oder Kurs/Gewinn-Verhältnissen.

Zugleich zeige ich Ihnen das Geheimnis – denn das ist es für die meisten Anleger –, wie Sie mit Saisonalität Ihre Gewinne erheblich steigern können.

Ein einfaches Beispiel: Saisonalität funktioniert!

Um die Grundproblematik aufzuzeigen, die viele Anleger mit Saisonalität haben, möchte ich mit einem ganz einfachen Beispiel anfangen.

Sie kennen sicher den Spruch „Sell in May and go away!“. An diesem Klassiker ist viel Wahres dran: Ein Investment im Dow Jones erzielte in den letzten 64 Jahren im Winterhalbjahr eine durchschnittliche Rendite von 6,60 %, aber von nur 0,09 % im Sommerhalbjahr ab Mai – also praktisch Nichts!

Die Grafik zeigt Ihnen, wie gut die Regel seit 1960 funktionierte. In Blau sehen Sie den Ertrag in Prozent, den ein Dow-Jones-Investment von November bis April erzielt hätte – also wenn der Spruch befolgt worden wäre. Zum Vergleich sehen Sie in Rot den Ertrag einer Anlage während der Sommermonate.

Performance während des Sommers (blau), des Winters (rot)

Fast der gesamte Gewinn fiel im Winterhalbjahr an. Quelle: Seasonax

Sie sehen hier die Kraft der Saisonalität an den Aktienmärkten. Praktisch die gesamte Performance in diesen über sechzig Jahren wurde während der saisonal guten Monate erzielt.

Doch wie können Anleger mit diesem wissen Geld verdienen? Schließlich sagt die grafik nur, dass im Sommer im Mittel kein Geld zu verdienen ist.

Und hieran scheitern fast alle Anleger. Wenn sie im Sommer nicht investiert hätten sie schlicht denselben Ertrag erzielt wie jemand, der das ganze Jahr über investiert gewesen wäre. Ein Gewinn ist das nicht. Deswegen ist der Spruch “Sell in May” auf der einen Seite zwar sehr populär – denn Saisonalität funktioniert. Doch anderseits handeln nur wenige Anleger danach – denn es bringt ihnen keinen Gewinn.

Doch wie ist dann ein Gewinn mit Saisonalität möglich?

So funktionieren Gewinne mit Saisonalität!

Ja, Gewinne mit Saisonalität sind möglich, und genau darauf haben wir uns von Seasonax spezialisiert.

Wie Sie wissen, ist der Dow Jones keine einzelne Aktie. Er repräsentiert den Verlauf des Marktes und errechnet sich als Mittelwert aus 30 Aktien.

Doch diese 30 Aktien laufen nicht exakt im Gleichschritt. Mal steigt die eine und fällt die andere, oder es steigt die eine sehr stark und die andere kaum.

Sie sehen also, dass sich Aktien oft unterschiedlich entwickeln. Dass gilt für auch viele tausend weitere Aktien, die nicht im Dow Jones enthalten sind.

Doch wie verhält es sich dann mit den saisonalen Verläufen der einzelnen Aktien? Müssen die nicht auch unterschiedlich sein, wenn sich die Aktien unterschiedlich entwickeln?

Aktien haben individuelle saisonale Verläufe!

Genau das ist der Fall: Verschiedene Aktien haben verschiedene saisonale Verläufe. Es gibt zu jeder Zeit des Jahres einzelne Aktien, die besonders stark steigen.

In der folgenden schematischen Abbildung hat die Aktie A von Januar bis Februar mit 20 Prozent ihre beste Performance, dann die Aktie B von März bis April mit 11 Prozent, dann die Aktie C usw.

Aktien-Performance, saisonal, schematisch

Einzelne Aktien haben ihre jeweils beste Saison. Quelle: Seasonax

Es ist in dieser Übersicht unwichtig, wie die Performance der einzelnen Aktien in der übrigen Zeit ist. Sie können dann auch fallen.

Die Aktie A mit ihren 20 Prozent von Januar bis Februar kann also von März bis Dezember im Mittel um 10 Prozent fallen.

Die meisten Anleger werden gar nicht um den saisonalen Verlauf bei Aktie A wissen. Sie geben sich zwangsläufig mit den 10 Prozent Gesamtertrag zufrieden.

Selbst wenn ihnen aufgefallen sein sollte, dass die Aktie A meist nur am Jahresanfang gut performt, fehlt ihnen die genaue Information dazu. Sie wissen also nicht, dass sie mit der Aktie A ihren Gewinn verdoppelt hätten, wenn sie sie nur zwei Monate von Januar bis Februar gehalten hätten und nicht das ganze Jahr.

Vor allem aber hätten diese Anleger die übrigen zehn Monate liquide Mittel frei, wenn sie nur in der besten Saison in Aktie A investieren würden. Diese Mittel könnten in andere Aktien investieren. Natürlich sollten sie dann bevorzugt in die Aktien investieren, die dann ihre beste Saison haben. Im Beispiel sind das die Aktien B, C, D, E und F.

Jetzt ahnen Sie vermutlich, welche strategischen Möglichkeiten sich daraus ergeben, dass die einzelnen Aktien im Unterschied zum Durchschnitt ihre individuellen saisonalen Verläufe haben – wie es eben das Wesen des Durchschnitts ist. Doch nur sehr wenige Anleger wissen um dieses Potenzial.

Wie können Sie als Anleger dies nun konkret umsetzen?

Steigern Sie Ihre Gewinne durch Kaskadierung

Ich möchte Ihnen dies schematisch zeigen. Nehmen wir an, Sie investieren in Aktie A von Januar bis Februar, wenn diese ihre gute saisonale Phase mit +20 Prozent hat, dann von März bis April in Aktie B, wenn diese ihre gute saisonale Phase mit +11 Prozent hat, dann in Aktie C usw.

Indem Sie von einer in die nächste Aktie wechseln und so die saisonalen Muster aneinander reihen, können Sie diese Erträge kombinieren. Sie lösen so das Problem der „Sell in May“-Regel, dass man zwar Anfang Mai verkaufen kann, damit aber auch nichts gewinnt.

Die Abbildung zeigt Ihnen den Ertragszuwachs schematisch. Bedenken Sie, dass die Gewinne reinvestiert werden. Somit ergibt sich unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts folgende Gewinnentwicklung:

Kaskadierender saisonaler Ertrag, schematisch

Kaskadierung hilft bei der Ertragssteigerung. Quelle: Seasonax

Das Geheimnis der saisonalen Aktienstrategie

Sie investieren also erst in die saisonal attraktive Aktie A, dann in die Aktie B, dann in die Aktie C usw. Die saisonale Einzelaktien-Strategie besteht aus folgenden drei Komponenten:

  1. Nur in der besten Saison in einer Aktie investiert zu sein.
  2. Die Liquidität in der übrigen Zeit für die beste Saison anderer Aktien zu nutzen.
  3. Der Zinseszinseffekt steigert die Rendite weiter, denn der Zwischengewinn wird reinvestiert.

In der Realität geht es an der Börse natürlich nicht so regelmäßig zu wie im schematischen Beispiel mit seinen jeweils genau aufeinanderfolgenden besten Phasen. Außerdem ist die Vergangenheit bei keiner Anlagestrategie Garant für die Zukunft. Dennoch gibt es die individuelle Saisonalität von Einzelaktien, mit der Sie Ihre Gewinnwahrscheinlichkeit erheblich steigern können.

Die nächste Schwierigkeit ist es, diese Aktien zu finden. Diese Arbeit nimmt Ihnen Seasonax weitgehend ab mit dem Screener, den Featured Patterns oder den präzisen saisonalen Charts.

Vielleicht fragen Sie sich noch, was die Gründe dafür sind, dass einzelne Aktien saisonale Trends aufweisen. Oft sind es firmeninterne Abläufe. Diese sorgen beispielsweise dafür, dass die Unternehmensgewinne in bestimmten Quartalen überproportional hoch sind. Oder es finden zu bestimmten Zeiten Messen statt, denen Aufträge und eine gute Presse folgen. Bei Agrar- oder Tourismusaktien wiederum wirkt die Saison unmittelbar.

Wichtig für Sie: Es gibt es zu jeder Jahreszeit genügend Aktien, die eine gute saisonale Phase aufweisen. Sie können Gewinne erzielen, indem Sie immer in den saisonal attraktiven Phasen in Aktien investiert sind.

Jetzt müssen Sie nur noch saisonal traden. Es mit Seasonax nicht schwerer als mit gleitenden Durschnitten oder Kurs/Gewinn-Verhältnissen.

Herzliche Grüße,

Dimitri Speck

Gründer und Chef-Analytiker von Seasonax

PS: Ich freue mich mit Ihnen, wenn Sie mit Saisonalität Gewinne erzielen!

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Über den Experten

Dimitri Speck
Dimitri Speck

Dimitri Speck ist Fondsmanager, Finanzanalyst und Entwickler von Handelssystemen. Er schreibt einen der größten Börsenbriefe in Deutschland und ist Autor des Buches "Das Goldkartell". Speck hat sich in der Finanzbranche einen Namen gemacht für seine herausragenden Arbeiten zur statistischen Analyse von Edelmetallpreisen sowie für die Entwicklung der preisgekrönten und höchst erfolgreichen Handelssysteme. Darüber hinaus wurde seine bahnbrechende Arbeit zu Intraday-Mustern bei Goldpreisen unter anderem von Finanzaufsichtsbehörden genutzt, um Beweise für die Manipulation der inzwischen abgeschafften Gold- und Silberfixing-Methode in London zu sammeln.

Als Mitbegründer von Seasonax entwickelten Muratovic und Speck ein preisgekröntes Analysetool, das vielversprechende Handelsmöglichkeiten für über 20.000 Aktien, Rohstoffe, Indizes und Währungen identifiziert (www.seasonax.com).

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