Analyse
23:00 Uhr, 15.10.2008

Wie sicher sind Zertifikate ?

Anbei eine Erklärung der Dresdner Kleinwort zu diesem Thema von deren Internetauftritt.

[Link "http://www.de.zertifikate.dresdner.com/DE/showpage.asp?pageid=41" auf www.de.zertifikate.dresdner.com/... nicht mehr verfügbar]

Anläßlich der schwierigen Situation auf den Finanzmärkten und der öffentlichen Diskussion über Zertifikate möchten wir zu einer sachlichen Aufklärung und Transparenz über den Charakter von Zertifikaten beitragen.

Zwei Punkte sollten getrennt voneinander betrachtet werden:

Bonität des Emittenten Struktur des Produkts

1. Bonität des Emittenten

Für alle Zertifikate, unabhängig von Risikostruktur oder Basiswert kommt es darauf an welche Kreditwürdigkeit (Bonität) der Emittent des Zertifikates hat.

Dies gilt für alle Typen von Zertifikaten, auch für konservative Strukturen wie Garantiezertifikate.

Um dies zu beurteilen stehen verschiedenen Kriterien zur Verfügung:

Ratings der Agenturen Moody’s, Standard & Poor’s oder Fitch

Diese Agenturen erstellen Bonitätsratings für die meisten der Zertifikate-Emittenten, aber auch für andere Großunternehmen. Sie werden aus verschiedenen Kennzahlen über die aktuelle Situation des Unternehmens errechnet. Ein Kritikpunkt dabei ist, dass diese Ratings nur in größeren Zeitabständen aktualisiert werden und daher in der Vergangenheit kurzfristige Entwicklungen nicht genügend dargestellt haben. Trotzdem eignen sich diese Ratings als ein Kriterium, Emittenten allgemein zu beurteilen.

Unsere aktuellen Ratings zeigen wir hier:

Standard & Poor's: A
Moody's: Aa3

Zusätzlich veröffentlicht der Deutsche Derivate Verband eine Übersicht der Ratings aller dort vertretenen Emittenten¹.

Zur Übersicht der Credit Ratings auf www.deutscher-derivate-verband.de

Um kurzfristige Entwicklungen bei der Kreditwürdigkeit der Emittenten jederzeit aktuell beurteilen zu können, werden zunehmend auch die sogenannten Credit-Spreads als Kennzahlen verwendet.

Was sind Credit-Spreads?

Im Finanzmarkt zwischen institutionellen Teilnehmern werden sog. Credit Default Swaps gehandelt. Dies sind Finanzinstrumente, die einen bestimmten Betrag auszahlen, wenn das ihnen zugrundeliegende Unternehmen zahlungsunfähig wird. Es handelt sich also um eine Art Versicherung gegen den Ausfall eines Unternehmens. Anhand der Preise, zu denen diese Finanzinstrumente gehandelt werden, kann man ablesen, wie hoch die Kreditwürdigkeit von bestimmten Unternehmen vom Markt beurteilt wird. Ein geringerer Credit Spread bedeutet also eine höhere Kreditwürdigkeit. Da der Handel in diesen Finanzinstrumenten fortlaufend stattfindet, können Veränderungen in der Einschätzung aktuell beobachtet und verschiedene Unternehmen jederzeit verglichen werden.

Konkret werden Credit Spreads in Basispunkten angegeben. Ein Basispunkt entspricht einem Hunderstel Prozent.

Der Deutsche Derivate-Verband veröffentlicht diese Credit Spreads auf seiner Internetseite. Bei den dort genannten Credit Spreads handelt es sich um die Prämie, die bei einer Laufzeit von fünf Jahren gegen den Ausfall von Schuldverschreibungen des jeweiligen Unternehmens aktuell gezahlt werden muss.

Zur Übersicht der Credit Spreads auf www.deutscher-derivate-verband.de

Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen. Was bedeutet das?

Unsere Zertifikate sind „nicht nachrangige Verbindlichkeiten“ der Dresdner Bank AG. Das bedeutet, dass der Emittent, in unserem Fall die Dresdner Bank AG, sich verpflichtet, den Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit an den Anleger zu zahlen. Sollte der Emittent eines Zertifikates zahlungsunfähig werden, würden diese Zahlungsverpflichtungen wie andere Schulden des Unternehmens behandelt. Das bedeutet sie sind gleichrangig mit anderen Verbindlichkeiten des Emittenten. In einem solchen Fall würde ein Konkursverwalter den Restwert des verteilungsfähigen Vermögens des Unternehmens feststellen und daraus eine Konkursquote errechnen. Daraus würden die Zahlungsverpflichtungen wie alle anderen gleichrangigen Verbindlichkeiten bezahlt.

Bezüglich des Risikos der Zahlungsunfähigkeit von Zertifikate-Emittenten verweisen wir auch auf das neue Finanzmarktstabilisierungsgesetz der Bundesregierung.

2. Struktur des Produkts

Zusätzlich ist die Risikostruktur und die Transparenz des Zertifikates zu beurteilen. Dies hängt von der persönlichen Risikoneigung des Anlegers ab. Die Palette reicht von Safe-Zertifikaten mit vom Emittenten garantiertem Auszahlungsbetrag bis hin zu Produkten, bei denen der vom Emittenten geschuldete Auszahlungsbetrag bis auf Null fallen kann.

Um den Risikocharakter von Produkten, unabhängig von der Kreditwürdigkeit des Emittenten, zu beurteilen stehen Kennzahlen wie VAR (Value at Risk) zur Verfügung, die wir auf unsere Seite für die einzelnen Produkte veröffentlichen und erklären.

Besonders wichtig ist, dass der Anleger die Auszahlungsstruktur seines Produktes versteht, d.h. von welchen Marktbewegungen sie abhängt. Die Zertifikate-Emittenten erläutern dies gerne. Informationen dazu enthält auch der veröffentlichte Prospekt bzw. der veröffentlichte Basisprospekt und die veröffentlichten endgültigen Bedingungen für das jeweilige Produkt. Diese Unterlagen sind bei der Dresdner Bank AG, Dresdner Kleinwort, Theodor-Heuss-Allee 44 – 46, 60486 Frankfurt am Main, Fax: 069-71319841 oder bei Ihrem Berater kostenfrei erhältlich.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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