Kommentar
19:08 Uhr, 06.01.2023

Aktien: Wie realistisch ist ein verlorenes Jahrzehnt?

Verlorene Jahrzehnte sind an der Börse keine Seltenheit. Wie wahrscheinlich ist es, dass eines bereits begonnen hat?

Zum ersten Mal hatte ich 2021 vor der Möglichkeit eines verlorenen Jahrzehnts gewarnt. Bisher geht die Rechnung auf, aber es bleiben noch knapp neun Jahre. Es lohnt daher ein Blick auf die bisherigen Jahrzehnte, die als verloren gelten. Wichtig dabei ist, dass die Kurse nicht zehn Jahre lang kontinuierlich fallen. Sie bewegen sich in mehreren Bullen- und Bärenmärkten seitwärts. Seit 1870 kann man von fünf verlorenen Perioden sprechen. Für einen Zeitraum von 150 Jahren klingt das nach wenig. Zählt man die verlorenen Jahre jedoch zusammen, ergibt sich insgesamt ein Zeitraum von 86 Jahren. Der Aktienmarkt lief in den vergangenen 150 Jahren mehr als die Hälfte der Zeit seitwärts (Grafik 1).

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten