Kommentar
09:47 Uhr, 23.03.2023

Wie nah ist das Tief am Aktienmarkt?

Krisen sind auch immer eine Chance. Aktien können zu günstiger Bewertung gekauft werden. Ist der Moment bereits gekommen?

Die kurze Antwort: Nein. Seit dem 10. März hat der S&P 500 in der Spitze gerade einmal etwas über 4 % korrigiert und beim Dax sind es knapp 5 %. Das ist kein Rücksetzer, der einen in radikale Kauflaune versetzt. Um blind zu kaufen, müsste das Minus schon bei 20 % liegen. Ob es dazu kommt, sei dahingestellt. Für ausgeschlossen halte ich es nicht. Wenn etwa ein Notverkauf der Credit Suisse, immerhin eine Bank mit einer Bilanzsumme von mehr als 500 Mrd. Franken und einer Billion an verwaltetem Vermögen, notwendig ist, kann die Welt nicht ganz in Ordnung sein. 4-5 % tiefere Kurse erscheinen die neue Realität nicht korrekt widerzuspiegeln. Selbst wenn nun sofort wieder Ruhe einkehrt, werden die Auswirkungen auf die Realwirtschaft erheblich sein. Der Ausblick hat sich fundamental verändert. Die bisherigen Kursschwankungen werden dem kaum gerecht.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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