Kommentar
19:52 Uhr, 28.06.2011

Wie die Presse die Öffentlichkeit verarschen kann

Ich habe diesen drastischen Titel gewählt, um meiner Verärgerung Ausdruck zu verleihen. Keine Frage. Medien sind wichtig für das gesellschaftliche Geschehen, sie sind Ausdruck der Meinungsfreiheit. Ohne Recherche fähiger Journalisten würden Mißstände in Politik und Wirtschaft nicht aufgedeckt werden können, Medien sind in gewisser Weise auch ein Kontrollorgan. Allerdings stehen hinter den Medien auch nur Menschen und Menschen können zwar versuchen Sachverhalte objektiv widerzugeben, so manches mal manipulieren Medien aber auch die Öffentlichkeit.

Schauen Sie sich das folgende Bild an und Sie sehen, auf welche Weise ein "Sachverhalt" widergegeben werden kann. Man läßt einfach ein paar Einzelheiten weg und zeigt ein wenig mehr und bestimmt damit den Grundtenor einer Aussage.

http://img.godmode-trader.de/charts/3/2011/6/gmt-tup.jpg

Kommen wir jetzt aber zum Anlaß meiner Verärgerung. Gestern erscheint auf SpiegelOnline ein Artikel, in dem ein Journalist versucht möglichst viele, meist abwertende Macho-Sprüche von Männern über Frauen-Fußball zusammenzutragen.

Hier können Sie sich den Artikel nochmal durchlesen : http://bit.ly/l2cQbg

In dem Artikel steht u.a. geschrieben : "Ganz weit vorne in puncto schlechter Stil liegt Nico Rosberg: Auf die Frage, ob er ein Spiel bei der Fußball-WM der Frauen anschauen würde, antwortete der Rennfahrer: "Man schaut doch auch Paralympics - Menschen, die nicht ganz so große Leistungen bringen können." Aber wenn sie unter sich anträten, sei es trotzdem spannend."

Ich hatte diesen Teil des Artikels gestern gelesen und dachte mir dabei "Junge, Junge. Das ist aber ein eklatant schwaches Statement." Heute veröffentlicht Rosberg auf seiner Internetseite die Unterhaltung zwischen Journalisten und ihm im Wortlaut, die Diskussion war nämlich auf Tonband aufgenommen worden.

Hier können Sie dies nachlesen : [Link "http://bit.ly/jGYECE" auf bit.ly/... nicht mehr verfügbar]

Das Original zeigt, dass einige Journalisten unterirdische Statements abgaben, nicht aber Rosberg. Lesen Sie sich das Original-Transkript durch und wundern Sie sich wie ich darüber, was die Presse tatsächlich draus gemacht hat. Ich denke, ich schreibe nichts falsches, wenn ich das Ganze als Rufschädigung deklariere.

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Über den Experten

Harald Weygand
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Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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