WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung
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DAX
Wären Sie bereit, mit Ihren Steuergeldern Griechenland aus der Patsche zu helfen? Bei dieser Frage würden die meisten deutschen Bürger vermutlich dankend abwinken. Es gibt allerdings – auch wenn es immer wieder dementiert wird – schwache Signale, dass die EU Griechenland doch nicht im Stich lassen wird. Obwohl es zuerst hieß, eine automatische Rettung käme gar nicht in Frage. Tatsächlich scheint sich Griechenland wie ein kleines Kind zu gerieren, das Besserung gelobt, sobald ihm Strafe angedroht wird, allerdings nur zu gut weiß, wie es um die Umsetzung solcher Strafandrohungen tatsächlich bestellt ist. Die Prügelstrafe ist längst abgeschafft und wird hierzulande seit Jahrzehnten nicht mehr, zumindest nicht mehr in aller Öffentlichkeit, vollzogen. Ähnlich scheint es sich mit der EU und diesem schwarzen Schaf der Familie zu verhalten. Denn selbst im Falle fortgesetzten Ungehorsams wird sie keines, zumal keines ihrer schwächeren Kinder völlig verstoßen. Wäre da nicht China, das in der globalen Familie offenbar die Rolle der bösen Großmutter übernommen hat und Griechenland mit allerhand Versprechen von seinem Zuhause weg locken will. Gemeint ist natürlich das mögliche Interesse Chinas – und auch das wird gerne von offizieller Seite halbherzig dementiert – griechische Anleihen in größerem Umfang aufzukaufen. Genau genommen handelt es sich dabei nur um eine „Risikobeimischung" in einem ohnehin riesengroßen Portfolio. Doch manch einer befürchtet, dass es der Volksrepublik gar nicht in erster Linie um eine hohe Verzinsung geht, sondern vielmehr um einen besseren, freien Zugang zum europäischen Hafen.
Diese Angst mag begründet sein oder auch nicht, doch es gäbe sicherlich viele Menschen hierzulande, die gerne bereit wären, ihr Geld nicht in höhere Steuern, sondern in eine gut ausgestatte EU-Sonderanleihe zugunsten Griechenlands zu investieren. Die müsste bei aller Top-Bonität natürlich mit einem höheren Zinssatz als die hiesigen Staatsanleihen ausgestattet sein. Vielleicht sogar mit steuerfreiem Kupon. Da hätte der Steuerzahler zumindest nicht das Gefühl, in ein Fass ohne Boden zu investieren.
europäische Problemstaaten scheint die Börsianer genauso wie das ausländische Kapital zu bewegen. Letzteres sieht offenbar für deutsche Standardwerte nur wenig Boden. Auch wir antizipieren allenfalls bei 5.485/5.500 bessere Nachfrage. Darunter wird eine weitere Schleuse nach unten in Richtung 5.210/15 geöffnet. Stabilität ist dagegen erst jenseits von 5.710/15 Zählern zu erwarten.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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