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15:40 Uhr, 21.06.2005

Wertanpassungen bei Offenen Immobilienfonds

Die unabhängigen Sachverständigenausschüsse haben bei den Liegenschaften Offener Immobilienfonds in den Jahren 2002 bis 2004 deutliche Wertanpassungen vorgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. Der Schwerpunkt der Abwertungen sei dabei auf deutschen Fondsimmobilien gelegen, Aufwertungen habe es insbesondere bei europäischen Objekten gegeben.

Nach Angaben vom BVI entsprechen die Abwertungen im Jahr 2004 drei Prozent des auf Deutschland entfallenden Immobilienbestandes. In den beiden Vorjahren 2002 und 2003 seien bereits 2,6 bzw. 2,3 Prozent des deutschen Objektbestandes Offener Immobilienfonds abgewertet worden. Außerhalb Deutschlands hätten sich die Aufwertungen in den letzten drei Jahren auf 6 Prozent des ausländischen Immobilienvermögens summiert.

Trotz der in den vergangenen Jahren per Saldo vorgenommenen Abwertungen bieten Offene Immobilienfonds nach Einschätzung vom BVI - insbesondere im Vergleich zu anderen Anlagen mit ähnlichem Rendite-/Risiko-Profil - attraktive Wertzuwächse. Anleger verdienten zum Beispiel im Jahr 2004 mit diesen Fonds durchschnittlich 3,3 Prozent. Entscheidenden Einfluss hätten hierbei die Mietrenditen. Sie liegen in der Regel zwischen vier und sechs Prozent und sind - neben Bewertungs- und Liquiditätsrendite - für die Fondsrendite wesentlich, so der Fondsverband. Im Rahmen des langfristigen Vermögensaufbaus seien Offene Immobilienfonds daher ein solides und stabiles Basisinvestment, das als Fundament im Anlagemix privater Investoren nicht fehlen sollte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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