Wer über´s Wasser gehen will, muss das Boot verlassen!
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An den Kapitalmärkten zeigte sich der März rund um den Globus von seiner ungemütlichen Seite. Der gestiegene Ölpreis drückte auf die Stimmung. Spekulationen um eine verschärfte Gangart der US-Notenbank trieben den Anlegern zusätzliche Sorgenfalten auf die Stirn. Bei den Aktienindizes konnte lediglich der japanische Markt leicht zulegen. In allen anderen Regionen ging es auf Monatssicht nach unten. Auch Anleihen gaben etwas nach.
Konjunkturell hat sich sowohl das Bild in den USA als auch in Europa weiter eingetrübt. Auf dem alten Kontinent bereitet besonders die Bundesrepublik Deutschland Sorge. Für sie wurden die Wachstumsschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute gleich in Serie zurück genommen. Wichtig ist allerdings, dass der Beschäftigungsaufbau in den USA vorankam, da von stabilen Haushaltseinkommen eine bedeutende Stütze für den privaten Konsum und damit für die (Welt-)Konjunktur erwartet werden kann. In Japan zeigten die Konjunkturindikatoren während der letzten Wochen einvernehmlich auf Grün. Industrieproduktion und Verbrauchervertrauen stiegen, die Erholung am Arbeitsmarkt setzte sich im Trend weiter fort.
Lohnt es sich da, den sicheren Hafen bei der Geldanlage zu verlassen? In Anbetracht niedriger Geldmarktzinsen sollte zumindest das Entlangsegeln an der Küste mit Anleihen in Erwägung gezogen werden, wobei sich die Beimischung von Anleihen kürzerer und mittlerer Laufzeiten empfi ehlt. Wer entferntere Ufer ins Blickfeld nimmt, wird auch Aktien nicht verschmähen. Bei immer noch attraktiven Bewertungen, hohen Dividendenrenditen und guten, wenn auch nicht überschäumenden, Gewinnaussichten, heißt es unverändert: Kurs auf Aktien halten.
Besonders „hochseetaugliche“ Anleger werden sich dabei nicht im Boot halten lassen, sondern dieses mittels Beimischung einzelner Segmente verlassen. Hier können z.B. Energietitel und Emerging Markets-Aktien zu höheren Renditen führen. Mit Wellenschlag muss dabei gerechnet werden. Der Ölpreis und Spekulationen um den weiteren Kurs der Fed, die Anfang Mai das nächste Mal tagt, können schon einmal Seegang aufkommen lassen. Da die Höhe der US-Geldmarktzinsen ihre Grenze bei ca. 4% haben dürfte, ist es bei Licht betrachtet nur eine akademisch anmutende Debatte, ob der Weg dorthin mit Schritten von 0,25 oder 0,5 Prozentpunkten beschritten wird. Bis es aber so weit ist, wird es vermutlich Anlass für Unruhe geben.
Quelle: dit
Der dit (Deutscher Investment Trust) verfügt über mehr als 45 Jahre Fondsmanagement-Erfahrung in Deutschland und ist Teil einer der größten Vermögensverwalter der Welt – der Allianz Dresdner Asset Management. Die Gesellschaft verwaltet derzeit in über 700 Wertpapier- und Geldmarktfonds ein Anlagevolumen von über 125 Mrd. Euro.
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