Kommentar
10:26 Uhr, 27.10.2022

Wer profitiert vom Ende der Dollarstärke?

Seit Jahren wird auf ein Ende der Dollarstärke gewartet. Jetzt ist sie aller Voraussicht nach endlich da. Wer profitiert?

Aktien und Währungen sind nicht unabhängig voneinander. Währungen spiegeln das wirtschaftliche Umfeld wider. Ist eine Währung schwach, weil die Wirtschaft schrumpft, geht es auch Unternehmen nicht gut. Sinken die Gewinne, fallen auch die Kurse. Eine starke Währung sollte in der Theorie mit steigenden Kursen einhergehen. Demgegenüber steht ein anderes Argument. Viele Unternehmen sind international tätig und exportieren in Länder mit anderen Währungen. Wertet z.B. der Euro gegenüber dem Dollar auf, wird der in Dollar erzielte Umsatz und Gewinn in Euro umgerechnet kleiner. Exportnationen und deren Aktienmärkte sollten demnach von einer schwachen Währung profitieren. Beide Sichtweisen haben ihre Berechtigung. Aber was wiegt schwerer?

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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