Analyse
12:46 Uhr, 08.05.2019

Wenn Trump das schaffen sollte, muss sich Europa bedanken!

Zugegeben provokanter Titel dieses Kommentars. Wenn Trump mit seinen sehr ambitionierten Forderungen durchkommt, hat er eine neue Weltordnung geschaffen.

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  • DAX
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Wir kennen einige der zentralen Forderungen der Trump Administration an China: Schutz des geistigen Eigentums, besserer Zugang für US Unternehmen (aber auch für andere internationale Unternehmen) zum chinesischen Markt, Verhinderung des erzwungenen Technologietranfers und Verhinderung der übermäßigen Förderung chinesischer Unternehmen durch den chinesischen Staat. Wenn er das am Freitag bei den Chinesen durchbekommt und ein Deal beschlossen wird, dann kann sich die Welt bei Trump bedanken. Das ist Fakt. Der chinesische Markt ist riesig. Jeder will auf diesen Markt. Die Chinesen sind sich dessen bewußt und haben das geschickt ausgenutzt. Das ist legitim. Bisher hat sich kein Land getraut den Chinesen Paroli zu bieten, um sich das Geschäft nicht zu vermiesen. Es sind wieder die USA, die die Kohlen aus dem Feuer holen. Europa würde von dem Deal massiv profitieren!

Wenn der Deal am Freitag doch zustande kommen sollte, bin ich der Meinung, dass die Märkte durch die Decke gehen. Trump hätte in einer gewissen Weise eine neue Weltordnung geschaffen.

Hinter dem grobschlächtigen Agieren Trumps stecken rationale Erwägungen. China wächst u.a. so stark, weil sie ihre Waren in die USA exportieren. Die USA wachsen auch ohne ihre Geschäfte mit China. China braucht den US Markt viel mehr für ein Wachstum als die USA den chinesischen. Das ist Fakt.

Wenn man auf China noch einwirken kann, dann jetzt bei den vorliegenden Kräfteverhältnissen. Später wird das nicht mehr gehen. Es ist gut möglich, dass Trump mit seinen Forderungen overpact, weshalb ich eher nicht glaube, dass er mit allen Forderungen durchkommen wird. Er kann ja nicht von einer kommunistischen Partei einfordern, die entsprechend ihrer Ideologie Unternehmen fördert, dies nicht zu tun. Außerdem fördern die USA und Europa ihre eigene Wirtschaft und Unternehmen über subtile Wege ja auch. Industriespionage betreiben Europäer und Amerikaner ebenfalls.

P.S. Ich schreibe, dass es in Bezug auf China derzeit eine ähnliche Interessenlage gibt. Ich schreibe nicht, dass man sich für die Nord Stream 2 Diskussionen oder NSA Spionage bedanken soll!

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48 Kommentare

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  • netzadler
    netzadler

    das ding ist durch, es hilft nur noch Eskalation

    Asien ist dem westen in puncto demografie, wertegerüst und politischer Stabilität haushoch überlegen. der dollar wird kollabieren. die einzige Chance für den westen ist vielleicht die Fähigkeit die kommende Unordnung besser zu managen.

    07:32 Uhr, 09.05. 2019
  • JürgenSK
    JürgenSK

    ..und wie hier jemand schrieb, ist es das Beste man verschwindet die nächsten 2 Jahre aus Deutschland bzw. schafft sich einen Zufluchtsort....ich glaube nicht, dass dieses System noch 5 Jahre überlebt. Am besten wäre es gewesen, man hätte den Crash 2008 zugelassen...mit Bankenpleiten, Vermögensvernichtung..dann wäre jetzt schon was Neues gewachsen..

    23:28 Uhr, 08.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • JürgenSK
    JürgenSK

    ja,....Straddle funktionieren mitunter gut.....hab da auch schon an einem Tag 300-500% eingefahren..aber klappt meist nur so 2-3 mal im Jahr..bei grossen Events und wenn passende Scheine findet...möglichst nur noch mit einem Tag Restlaufzeit....

    23:23 Uhr, 08.05. 2019
  • Generik
    Generik

    new-agents hat es auf den Punkt gebracht. Wenn ich die Führungsrolle übernehmen will, tue ich das gekonnt, klug und durch mein Verhalten ernte ich auch Anerkennung und Zustimmung. Spielregeln wie der Name schon sagt, bestimme nicht ich allein sondern Gemeinschaften durch Vereinbarungen. Diktatorische Schreiereien gegen 1,5 Mrd. Menschen werden keinen Erfolg haben. Ein Land mit ca.21 % Arbeitslosen, die in der Statistik mit Zahlen von 3,68 % ausgewiesen werden, beweist tatsächlich, dass der Ausdruck "America first" angebracht ist! Wenn es so gut ist, wieso ist das denn so schlecht? Diese Statistiken haben die Chinesen aber wirklich nicht gemacht.

    23:06 Uhr, 08.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • bert005
    bert005

    Viel, mich eingeschlossen, erwarten für Freitag oder dann spätestens nächste Woche grössere Kursbewegungen. Nun, verrate ich euch allen meine Strategie (könnt mir dann einen Teil eures Gewinnes auf mein Bankkonto ausbezahlen): Ich werde morgen gleichzeitig put und calls kaufen, welche ihren Ausübungspreis alle gleich weit weg vom morgigen Kurs haben werden. Diese Strategie funktioniert bei sich stark bewegenden Märkten sehr, sehr oft (bisher ehrlich gesagt immer bei mir). Wer nähere Informationen will, kann sich per Mail an mich wenden....

    19:33 Uhr, 08.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Michael S. aus München
    Michael S. aus München

    Wenn Trump das schaffen sollte, muss sich Europa warm anziehen. Denn dann richtet sich sein Blick auf uns. Und manchmal glaube ich, dass wir nicht die Leute haben, die ihm Paroli bieten könnten, denn mit China machen wir es ja auch nicht... die Themen sind doch seit Jahrzehnten gleich. Aber er wird wohl irgendwie doch ein Abkommen erzwingen und dann sind wir dran. Bedanken? No way.

    16:51 Uhr, 08.05. 2019
    3 Antworten anzeigen
  • new-agens
    new-agens

    „Es gibt niemanden, der in einer Position ist, dass er dem chinesischen Volk diktieren kann, was es tun oder nicht tun sollte.“

    Xi Jinping am 18.12.2018 zum 40. Jahrestag der Xiaoping-Reformen

    16:34 Uhr, 08.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Chamäleon
    Chamäleon

    wenn man dem Trumpel für irgendwas dankbar sein kann, dann höchsten dafür, dass er wie kein anderer vor ihm der ganz Welt die Augen öffnet. Er macht unmissverständlich klar wer der Herr auf diesem Planeten ist.....Amerika first und dann kommt lange lange nix .....ob sich die restlichen Erdenbewohner - außer die Stiefellecker - sich das gefallen lassen ?....... ich bezweifele es.....😎

    16:27 Uhr, 08.05. 2019
  • trend-x
    trend-x

    Leichter können es die USA den Chinesen derzeit kaum noch machen, den Dollar zu knacken und den Yuan zur Weltwährung voranzutreiben. Die Think Tanks haben derzeit viel zu tun in Peking. Bye bye first America.

    16:13 Uhr, 08.05. 2019

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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