Kommentar
07:00 Uhr, 25.06.2014

Wenn sich Notenbanker verplappern

Der Governor der britischen Notenbank ließ vergangene Woche aufhorchen: "Ein Zinsanstieg könnte früher kommen als die meisten erwarten." Das hat gesessen. Zinsanstieg? - Davon hat man in den Industrieländern schon lange nichts mehr gehört.

Befeuert durch diese Aussicht der geldpolitischen Straffung schaffte es das Pfund zu USD bis an die Marke von 1,70. Diese Marke ist nicht ganz unbedeutend. Sie ist der letzte massive Widerstand, der zwischen dem Kurs des Währungspaares zu einer Rückkehr zu Vorkrisenniveaus steht. Wird der Widerstand nach oben gebrochen, dann könnte eine gut 10 %-ige Rallye anstehen.

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Ein starker Pfund dürfte weder der Regierung in London noch der Notenbank gefallen. Die Inflation zog in England zwar tendenziell an, verlor im Mai aber unerwartet stark. Entsprechend ruderte die Notenbank wieder ein wenig zurück und sprach von einer Zinsanhebung frühestens im ersten Quartal 2015. Das trifft mit der erwarteten Zinserhöhung in den USA zusammen. Zufall? Eher nicht. Mit Longpositionen wäre ich noch vorsichtig. Aktuell favorisiere ich eine Rückkehr zu 1,64.

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1 Kommentar

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  • Investor
    Investor

    Ich bin mir nicht sicher, ob GB nicht jetzt ein starkes Pfund will.

    Das BIP in UK wird zu über 30% von der Finanzindustrie beeinflusst. Da spielt ein schwaches Pfund eine kleinere Rolle. Nur die Ölindustrie wäre von einem stärkeren Pfund betroffen und die sitzt überwiegend in Schottland, daß jetzt für die Unabhängigkeit stimmt. Da käme der Regierung in London so ein kleiner Dämpfer gerade recht. Dies ist zwar nichts fundamentales aber ich glaube dieses Jahr überlagert Schottland viele Entscheidungen

    10:58 Uhr, 25.06.2014

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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