Weniger Aktionäre in Deutschland
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Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist zuletzt deutlich gesunken. Wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) heute mitteilte, besaßen im ersten Halbjahr 2004 rund 10,6 Millionen Deutsche Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Das entspricht 16,4 Prozent der Bevölkerung. Damit sank die Zahl der Aktionäre gegenüber dem zweiten Halbjahr 2003 um 540.000, dies ergab die jüngste Infratest-Umfrage im Auftrag des DAI. Die Zahl der direkten Aktionäre betrug im ersten Halbjahr 2004 rund 4,6 Millionen (2. Halbjahr 2003: 5,2 Mio.), die der Besitzer von Aktienfondsanteilen blieb praktisch unverändert bei 8,0 Millionen.
Langfristig seien Aktien als Anlageform jedoch im Vormarsch. Wie das DAI mitteilte, besaßen 1997 nur 5,6 Millionen Deutsche (8,9 Prozent) Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Der Höchststand der Aktionärszahlen war im ersten Halbjahr 2001 mit 13,4 Millionen zu verzeichnen.
"Gegenüber anderen Industrieländern, z.B. den USA, wo nahezu jeder Zweite direkt oder indirekt am Aktienmarkt engagiert ist, oder Großbritannien ist die Aktienakzeptanz in Deutschland nach wie vor unbefriedigend", kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts, die Umfrageergebnisse. "Viele Anleger berücksichtigen die langfristig hohe Rentabilität der Aktienanlage noch nicht ausreichend bei ihren Entscheidungen", erläuterte von Rosen. Die Enttäuschung über die Kursverluste sitze noch tief, und die Seitwärtsbewegung im ersten Halbjahr habe nur wenige Anleger zur Neuanlage ermuntert. Vor allem im Hinblick auf die ergänzende private Altersvorsorge sei es erforderlich, die Anleger von der tatsächlichen Rendite-Risiko-Struktur der Aktienanlage nachhaltig zu überzeugen, so von Rosen.
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