Wenig Bewegung in den Stimmungsindikatoren
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1. Die wirtschaftliche Stimmung in Euroland hat sich im März fast unmerklich vom nach unten revidierten Vormonatsniveau von 95,9 Punkten (zuvor 96,0 Punkte) auf 96,0 Punkte verbessert. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten im Mittel (Median) wie auch wir eine Seitwärtsbewegung bei 96,0 Punkten erwartet. Sowohl das Industrie- als auch das Konsumentenvertrauen verblieben auf ihren Vormonatswerten. Dagegen blicken die Einzelhändler und die Bauwirtschaft etwas zuversichtlicher nach vorne.
2. Das Industrievertrauen bewegte sich seitwärts auf dem nach unten revidierten Vormonatsniveau von -7 Punkten. Damit verharrt es zwar über dem langjährigen Durchschnitt von -9,0 Punkten, bleibt aber auch weit unterhalb der Werte, die in der Vergangenheit mit einem kräftigen Aufschwung verbunden waren. In den Teilkomponenten gab es nur wenig Bewegung: Während die Auftrags- und Lagerbestände unverändert beurteilt wurden, haben sich die Produktionserwartungen leicht eingetrübt. Blickt man auf die Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren, so zeigt sich, dass sich bei der Beurteilung der Auftrags- und Lagerbestände kaum etwas getan hat - das Bild eines kräftigen Aufschwungs sieht anders aus.
3. Das Konsumentenvertrauen verharrte ebenfalls auf seinem Vormonatswert von -14 Punkten und bleibt damit unter dem langjährigen Mittelwert von -12,0 Punkten. Von den vier Teilkomponenten blieben drei auf dem Vormonatsniveau - die Erwartungen bezüglich der eigenen finanziellen Situation, der Arbeitslosigkeit und des Sparens. Dagegen verschlechterten sich die Konjunkturerwartungen etwas. In Deutschland trübte sich das Konsumentenvertrauen von -13 auf -16 Punkte spürbar ein, wobei die Konsumenten in allen vier Kategorien skeptischer in die Zukunft blicken. Diese Stimmungsverschlechterung in der größten Volkswirtschaft Eurolands war im März maßgeblich für die Seitwärtsbewegung des Eurolandkonsumentenvertrauens verantwortlich, denn in acht anderen Volkswirtschaften, darunter Frankreich, Italien und Spanien, blicken die Konsumenten zuversichtlicher in die Zukunft.
4. Alles in allem enttäuschten die heutigen Stimmungsindikatoren zwar nicht, doch sie deuten derzeit auch nicht auf einen kräftigen Aufschwung hin. Besonders deutlich zeigt sich dies im Geschäftsklima (Business Climate), einem Indikator der auf die Entwicklung der Industrieproduktion zugeschnitten wurde. Weist das Geschäftsklima Werte über -0,5 Punkte auf (März: -0,1 Punkte), so deutet dies auf eine Produktionsausdehnung im Vorjahresvergleich hin. Noch befindet sich die Industrie Eurolands im Bereich einer zunehmenden Produktionstätigkeit, doch das Geschäftsklima gab in den vergangenen beiden Monaten spürbar nach und lässt kein hohes Expansionstempo in den kommenden Monaten erwarten.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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