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12:00 Uhr, 22.05.2006

Weltwirtschaftsklima bleibt günstig

Der ifo Indikator für das Weltwirtschaftsklima hat sich zum dritten Mal in Folge verbessert. Dies ist das Ergebnis des Ifo World Economic Survey (WES) vom 2. Quartal 2006.

Wie das Münchener ifo-Institut am Montag mitteilte, stieg der Geschäftsklimaindex von 109,2 Punkten im ersten Quartal auf 111,0 Punkte im zweiten Quartal 2006. Der leichte Anstieg des Klimaindikators ging im zweiten Quartal auf die besseren Urteile zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage zurück, die nun ein fünfjähriges Hoch erreichten (113,2 Punkte nach 109,6 Punkten im ersten Quartal). Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate blieben unverändert optimistisch bei 108,8 Zählern. Der Aufschwung der Weltwirtschaft zeigt sich damit weiterhin robust.

Die Inflationserwartungen für 2006 haben sich im Weltdurchschnitt gegenüber der Erhebung vom Januar dieses Jahres geringfügig zurückgebildet, sind aber mit 3,1% weiterhin relativ hoch. Während in Westeuropa (mit 2,1%) und Asien (2,8%) die Preiserwartungen unverändert blieben, zogen sie in den USA leicht an (auf 3,0% nach 2,9% im Januar 2006). Da die Inflationserwartungen insgesamt immer noch hoch sind und die Konjunkturperspektiven überwiegend als günstig eingeschätzt werden, setzen mehr WES-Experten als in der vorangegangenen Erhebung auf weiter steigende Zentralbank- und Kapitalmarktzinsen, vor allem in Asien und im Euroraum.

Der US-Dollar gilt im Länderdurchschnitt weiterhin als leicht überbewertet, nachdem er von den WES-Experten zuvor länger als zwei Jahre als unterbewertet eingestuft worden war. Auch der Euro und noch mehr das britische Pfund erscheinen den WES Experten als etwas überbewertet. Der japanische Yen – und mit ihm auch andere asiatische Währungen – wurden dagegen noch stärker als bei den vorangegangenen Erhebungen als unterbewertet eingestuft.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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