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11:27 Uhr, 15.10.2012

Weltwirtschaft: Siemens rechnet mit zwei mageren Jahren

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München (BoerseGo.de) - Siemens-Chef Peter Löscher geht davon aus, dass die Weltwirtschaft zwei maue Jahre vor sich hat. Der Welt fehle ein starker Wachstumsmotor, weil die Schwellenländer vergleichsweise schwach zulegten, sagte Löscher im Gespräch mit der britischen „Financial Times“ vom Montag. Europa zeige eine rezessive Entwicklung, aber auch China und die USA steckten in einer Phase mageren Wachstums. „Wir glauben, dass die nächsten Jahre ein langsameres Wachstumsfeld bieten werden, im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren“, so der Österreicher. Sein Konzern stelle sich deshalb insgesamt auf eine Phase langsameren Wachstums ein.

Am 8. November wird der Münchner DAX-Riese seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr (Ende September) vorlegen. Die Gewinnziele hatte der Vorstand bereits von 6,0 auf 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro gekappt. Es gilt unter Finanzexperten aber als unsicher, ob der Konzern auch diese Marke wird erreichen können. Mit einem angekündigten Sparprogramm will sich Siemens dem raueren Gegenwind entgegenstellen. Dessen Laufzeit von zwei Jahren deckt sich nun mit dem nun von Manger Löscher antizipierten schwachem Wachstumsumfeld für das Unternehmen.

Derweil pocht der Konzern laut der „Financial Times“ auf eine zügige Einigung in den Übernahmegesprächen mit dem italienischen Energieunternehmene AnsaldoEnergia. Sollten sich die Gespräche bis November hinziehen, könnte Siemens sein 1,3 Milliarden Euro schweres Angebot für die Tochter des Rüstungskonzerns Finmeccanica zurückziehen, meldete die Zeitung am Montag unter Berufung auf Siemens nahestehende Personen. Die Münchner seien nicht bereit, ihr Angebot nachzubessern. Siemens lehnte laut FT eine Stellungnahme hierzu ab. Finmeccanica will sich von ihrem 55-Prozent-Anteil an Ansaldo trennen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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