Weltwirtschaft: Deutliche Erholungstendenz
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Der ifo Indikator für das Weltwirtschaftsklima setzte die im Herbst 2005 begonnene Erholung verstärkt fort, nachdem er sich seit Anfang 2004 abgeschwächt hatte. Wie das Münchener ifo-Institut am Dienstag mitteilte, betraf die Besserung sowohl die allgemeine wirtschaftliche Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate.
Der Geschäftsklimaindex erhöhte sich auf 109,2 Punkte gegenüber 99,3 Punkte im Vorquartal. Dabei legte der Indikator der Lagebeurteilung von 98,6 auf 109,6 Punkte zu. Die Erwartungskomponente erhöhte sich von 100,0 auf 108,8 Punkte.
Besserungstendenzen seien diesmal wiederum insbesondere in Westeuropa auszumachen. Auch in Nordamerika sei die Tendenz des Klimaindikators wieder steigend. In Asien verbesserte sich das Wirtschaftsklima ebenfalls: Die WES-Experten schätzten die gegenwärtige wirtschaftliche Lage deutlich positiver ein, die Erwartungen fielen dagegen nur leicht günstiger aus.
Die Inflationserwartungen im Weltdurchschnitt für 2006 haben sich zwar gegenüber der Erhebung vom Oktober letzten Jahres geringfügig zurückgebildet, sind aber mit 3,2 % weiterhin hoch. Der leichte Rückgang rührt von Nordamerika her, wo für 2006 nur noch mit einer Preissteigerungsrate von 2,8 % nach 3,2 % im Jahr 2005 gerechnet wird, teilte das ifo-Institut mit. Während in Westeuropa die Preiserwartungen mit 2,1 % unverändert blieben, zogen sie in Asien leicht an (auf 2,8 % nach 2,7 % im Jahre 2005). Da sich die Inflationserwartungen im Weltdurchschnitt nur geringfügig zurückgebildet haben, setzen mehr WES-Experten als zuvor auf weiter steigende Zentralbank- und Kapitalmarktzinsen. Dies gelte insbesondere für Westeuropa und Asien. In Nordamerika - USA und Kanada – erwarten dagegen weniger WES-Experten als bisher weitere Zinserhöhungen.
Der US-Dollar gilt nunmehr im Länderdurchschnitt als leicht überbewertet, nachdem er von den WES-Experten seit über zwei Jahren als unterbewertet eingestuft worden war. Sie sehen den Kurs des Euro leicht, das britische Pfund jedoch als deutlich überbewertet an. Einzig der japanische Yen wird wie schon bei der vorangegangenen Erhebung als unterbewertet eingestuft.
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