Kommentar
15:29 Uhr, 02.04.2007

Weltweiter Ölverbrauch steigt im Februar auf neuen Rekord

Erdölverbrauch steigt im Februar auf neuen Rekord

Der weltweite Erdölverbrauch ist im Februar laut Oil Market Intelligence auf das höchste monatliche Niveau angestiegen, dass jemals gemessen wurde: 87,069 Millionen Barrel Erdöl. Das macht umgerechnet 1,007 Barrel pro Sekunde, oder 160,113 Liter pro Sekunde. Der Februar-Verbrauch liegt 3,4 Milliarden Barrel oder 4,1% über dem Vormonatsniveau. Der Nachfrageanstieg lag vor allem daran, dass die USA 5,4% mehr verbrauchten, als im Vorjahr, während der vergleichbare weltweite Anstieg bei nur 1,5% lag.

Nach Einschätzung der Experten von Haver Analytics ist der Verbrauchsanstieg in den USA vor allem darauf zurückzuführen, dass der Monat Februar im Nordosten der Staaten einer der kältesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. In New York fielen die Temperaturen zeitweise bis um 15 Grad Celsius unter Null. Entsprechend stieg der Heizölbedarf an. Der Nordosten ist für einen Großteil des Heizölbedarfs in den USA verantwortlich, während im Rest des Landes eher auf Erdgas gesetzt wird. Der Ölbedarf ist außerdem im Februar 2007 im Vergleich zum Vorjahresmonat so stark gestiegen, weil dieser Monat (Februar 2006) besonders mild war. Ergo wurde weniger geheizt und weniger Heizöl verbraucht.

Bedeutung aufstrebender Länder wächst rasant

Sie haben das bestimmt schon öfter gehört, aber hier noch mal eine Grafik zu diesem Thema. Die Bedeutung der aufstrebenden Länder, neudeutsch „Emerging Markets“ am weltweiten Erdölverbrauch wächst ständig weiter an (siehe rote Linie). In den 12 Monaten zum Februar 2007 lag beispielsweise der chinesische Ölverbrauch bei 7,1 Milliarden Barrel pro Tag und damit 6,2% über dem Ölverbrauch im 12-Monatszeitraum bis zum Februar 2006.

Der Anteil des US-Verbrauchs fällt hingegen weiter zurück, wenngleich die USA auch weiterhin der größte Ölverbraucher der Erde sind. China folgt auf dem zweiten Platz. Der drittgrößte Ölverbraucher ist Japan. Dort geht der Ölverbrauch interessanterweise zurück. Die Erdölimporte Japans fielen im Februar den zehnten Monat in Folge. Japan ist nach den USA und China der weltweit größte Erdölverbraucher. Die Importe fielen im Februar zum Vorjahr um 5.5%.

Bleiben Sie up-to-date! Wöchentlich alles neue zum Rohstoff-Sektor - KOSTENLOS - mit dem Rohstoff-Report. Sichern Sie sich Ihre Ausgabe noch heute. Tragen Sie sich unter www.rohstoff-report.de für den E-Mail-Bezug ein.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten