Weltgrößter Distressed-Debt-Hedgefonds warnt
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Der Chef des weltgrößten, auf notleidende Wertpapiere und Hochrisiko-Anleihen spezialisierten Hedgefonds Oaktree Capital Group LLC, Howard Marks, warnt vor einem zunehmenden Laissez-faire der Anleger gegenüber Anleihen von Unternehmen, deren Bonität mit "Ramsch" bewertet wird. "Wenn alle übermütig werden und der Markt beginnt, qualitativ minderwertigen Schuldnern Kredite zu genehmigen, dann muss man damit beginnen, sehr vorsichtig zu werden", warnt Marks gegenüber Bloomberg. "Hier muss man sehr stark auf sein Urteilsvermögen vertrauen." Erst vor einer Woche haben Daniel Tarullo und Dennis Lockhart, zwei Vertreter der US-Notenbank Fed, ebenfalls vor Exzessen im Bereich spekulativer Unternehmensanleihen gewarnt. Hochzins-Anleihen hätten "hohe Zuflüsse erlebt, was den Appetit der Anleger nach riskanten Unternehmensanleihen reflektiert, gleichzeitig haben sich die qualitativen Ansprüche verringert, was die Wahrscheinlichkeit hoher Verluste in der Zukunft erhöht", sagte etwa Daniel Tarullo am 25. Februar. Heute tragen mit der Bonitätsnote "B" bewertete Unternehmensanleihen zu 48 % zum so genannten "Standard & Poor's Leveraged Commentary und Data"-Kreditindex bei, im Jahr 2007 lag der Anteil der erstklassigen Unternehmensanleihen in diesem Index noch bei 50 %. Das hat Barclays am 28. Februar in einer Studie ermittelt. Dennis Lockhart, der Präsident der lokalen Notenbank von Atlanta, sieht die Entwicklungen "als Quell der Besorgnis" an, während es auch gleichzeitig keinen Grund gebe "überzureagieren." Howard Marks weiß aber auch: "Wir wissen, in welcher Richtung sich das entwickelt, und wir wissen, dass das nicht endlos so weiter gehen kann, aber wir wissen nicht, wann sich das umkehren wird."
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