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15:08 Uhr, 19.03.2008

Welche Ostländer die Urlaubskasse schonen

An den meisten Weltbörsen gibt es derzeit bekanntlich zumindest für die Bullen unter den Anlegern nichts zu erben. Wer bisher noch kein Geld verloren hat, kann sich angesichts der schwierig gewordenen Marktverhältnisse bereits glücklich schätzen. Die meisten Anleger dürften aber in den vergangenen Monaten zum Teil deutliche Verluste erlitten haben. Dadurch dürfte mitunter in diesem Jahr auch die Urlaubskasse etwas schmäler ausfallen. Doch wer etwas flexibel ist, kann so manche Einbuße mit einer geschickten Wahl des Urlaubsortes wieder wettmachen. Denn nicht überall ist die Kaufkraft des Euro gleich. Schließlich sind die Wechselkursparitäten ständig in Bewegung.

Deutlich günstiger ist natürlich zuletzt durch die Schwäche des Dollar das Urlaub machen in Amerika geworden. Aber auch in den von uns beobachteten östlichen Zielregionen ist das Reisen oftmals billiger geworden. Weiterhin am meisten ist der Urlaubseuro in diesem Sommer in der Türkei wert, gefolgt von Ungarn und Kroatien (Amerika liegt nun auf Platz vier). Im Kaufkraftvergleich bekommt man in diesen Ländern für 100 Euro Waren für 141, 141 und 137 Euro. Verglichen mit März 2007 hat sich in den drei genannten Ländern die Kaufkraft für Euro-Verdiener wegen einer Aufwertung der jeweiligen Landeswährung oder einer höheren Inflationsraten aber etwas abgeschwächt. In Asien dagegen ist der Urlaubseuro im Schnitt in diesem Jahr 6,9 Prozent mehr wert als noch vor zwölf Monaten. Gleich um mehr als dreizehn Prozent günstiger ist Hongkong geworden und in Thailand hat die Kaufkraft um gut acht Prozent zugelegt. Und wer nach China reist, um dort möglicherweise die Olympischen Spiele zu besuchen, der kommt dort immerhin noch fast vier Prozent günstiger zum Zuge als noch im März 2007.

Nun ist es vermutlich nicht jedermanns Sache, seinen Urlaub an der Kaufkraft des Euro auszurichten. Allerdings spricht auch nichts unmittelbar dagegen, diesen Aspekt in die Überlegung mit einfließen zu lassen. Schließlich lassen sich auch in den günstigsten Destinationen Türkei, Ungarn und Kroatien sowie in Asien schöne und erholsame Orte finden. Und wer dann ganz besonders flexibel und motiviert ist, der kann sich dann gleich vor Ort auch noch über den Zustand der Wirtschaft, die Mentalität der Einwohner und die Möglichkeit eines Direktinvestments vor Ort informieren. Das nennt man dann effektiv zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und macht echten Anlagepionieren zudem bestimmt auch noch sehr viel Spaß.

Quelle: Ostbörsen-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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