Weizen: Üppiges Angebot, Massive Shortpositionen
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US-Weizen hat sich am Mittwoch verbilligt, als massive Verkaufsorders den führenden Chicago Board of Trade Dezember-Kontrakt für Weizen auf ein neues Dreimonatstief fallen liesen.
„Viele Händler, die normalerweise erst zum Monatsende aus dem Kontrakt gehen, haben bereits heute zur Monatsmitte verkauft“, berichtet ein Händler an der CBOT. Citigroup verkaufte Handelsstatistiken zufolge 3000 Dezember-Kontrakte, während Refco 2000 Kontrakte abstieß. Prominente Adressen wie Prudential Financial und Fimat USA standen mit je 500 Kontrakten auf der Verkaufsliste.
Rohstoff-Fonds sollen am Dienstag über den Parketthandel 4000 Kontrakte verkauft haben und bauen damit ihre Short-Position weiter aus, die laut den COT-Daten bei 42,500 Kontrakten liegt.
Händlern zufolge ist die hohe Aktivität auf der Verkäuferseite mögliches Indiz für die baldige Herausbildung eines Tiefs. China wird zwar in diesem Jahr Weizen importieren müssen, das Volumen bleibt laut dem US-Landwirtschaftsministerium jedoch mit 3 Millionen Tonnen im August unter dem Vorjahr zurück. Im August 2004 wurden noch 7 Millionen Tonnen importiert. In Australien trafen dazu am Wochenende und Anfang dieser Woche Regenfälle gerade noch rechtzeitig ein, um größere Einbußen bei der Ernte verhindern zu können.
In den USA ist 50 Prozent der Sommerweizenernte eingeholt. Analysten gehen davon aus, dass die Aufmerksamkeit des Marktes sich in Kürze weg von der Angebots- und hin zur Nachfrageentwicklung bewegen wird.
Rein technisch betrachtet sei die aktuelle Situation kritisch: Stärkere Käufe könnten die massiven Shortpositionen aus dem Markt drängen. Mit den genannten 42,500 Kontrakten sind Fonds fast mit einem Rekordvolumen auf der kurzen Seite des Marktes positioniert. Wenn die Preise technisch bedingt oder durch eine nicht erwartete Nachricht schnell steigen sollten, müssen Fonds ihre Leerverkaufspositionen durch Käufe glattstellen, was zu einer Beschleunigung einer Gegenbewegung führen würde.
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