Weizen & Co. - Eine bemerkenswerte Entwicklung
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Der Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen stieg im November um 3,7% auf 205,44 Punkte - das ist der fünfte Anstieg in Folge und führt den Index jetzt nur noch acht Punkte unter sein Allzeithoch, das im Juni 2008 erreicht wurde.
"Eine bermerkenswerte Entwicklung, die diese Bewegung von früheren Kurssprüngen unterscheidet, ist dass die Preise damals für ein zwei Monate hoch blieben, dann aber wieder deutlich zurückkamen, jetzt blieben sie aber für eine längere Zeit hoch", klagt Abdolreza Abbassian, Sekretär der Intergovernmental Group on Foodgrains bei der FAO.
Er hatte sich auch am 17. November schon einmal zu den steigenden Nahrungsmittelpreisen in einem Video geäußert.
Die Getreidepreise werden wegen den niedrigen weltweiten Lagerbeständen bis September 2011 hoch bleiben. Erst dann könne die neue Ernte für Linderung sorgen. Die Lagerbestände weltweit sind laut FAO-Angaben bei 181 Millionen Tonnen - das ist 10% weniger als letztes Jahr.
La Nina - das jetzt auch einen eisigen Winter in Europa und Nordamerika verursacht - hat zu viel Regen nach Ostaustralien gebacht, die Aussaat des Winterweizen in den USA beeinträchtigt und für Regenmangel im Sommer und Herbst gesorgt.
Jay O'Neil, leitender Agrarvolkswirt bei der Kansas State University, rechnet damit, dass die Getreidepreise in Kürz einen Boden finden und dann wieder ansteigen werden. Die Nervosität darüber, ob es klappen wird, im nächsten Jahr genug Getreide anzubauen, wird die Preise nach oben treiben, glaubt er.
Tatsächlich sieht es bei Weizen weiterhin danach aus, als würden die Preise weiter steigen können. Die Analyse Harald Weygands gilt weiterhin - Ziel: Rund 10 Dollar, gegenüber 7,14 Dollar aktuell.