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15:21 Uhr, 01.12.2010

Weizen & Co. - Eine bemerkenswerte Entwicklung

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)
...die es vor zwei Jahren noch nicht gab

Der Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen stieg im November um 3,7% auf 205,44 Punkte - das ist der fünfte Anstieg in Folge und führt den Index jetzt nur noch acht Punkte unter sein Allzeithoch, das im Juni 2008 erreicht wurde.

"Eine bermerkenswerte Entwicklung, die diese Bewegung von früheren Kurssprüngen unterscheidet, ist dass die Preise damals für ein zwei Monate hoch blieben, dann aber wieder deutlich zurückkamen, jetzt blieben sie aber für eine längere Zeit hoch", klagt Abdolreza Abbassian, Sekretär der Intergovernmental Group on Foodgrains bei der FAO.

Er hatte sich auch am 17. November schon einmal zu den steigenden Nahrungsmittelpreisen in einem Video geäußert.

Die Getreidepreise werden wegen den niedrigen weltweiten Lagerbeständen bis September 2011 hoch bleiben. Erst dann könne die neue Ernte für Linderung sorgen. Die Lagerbestände weltweit sind laut FAO-Angaben bei 181 Millionen Tonnen - das ist 10% weniger als letztes Jahr.

La Nina - das jetzt auch einen eisigen Winter in Europa und Nordamerika verursacht - hat zu viel Regen nach Ostaustralien gebacht, die Aussaat des Winterweizen in den USA beeinträchtigt und für Regenmangel im Sommer und Herbst gesorgt.

Jay O'Neil, leitender Agrarvolkswirt bei der Kansas State University, rechnet damit, dass die Getreidepreise in Kürz einen Boden finden und dann wieder ansteigen werden. Die Nervosität darüber, ob es klappen wird, im nächsten Jahr genug Getreide anzubauen, wird die Preise nach oben treiben, glaubt er.

Tatsächlich sieht es bei Weizen weiterhin danach aus, als würden die Preise weiter steigen können. Die Analyse Harald Weygands gilt weiterhin - Ziel: Rund 10 Dollar, gegenüber 7,14 Dollar aktuell.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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