Kommentar
15:00 Uhr, 28.01.2010

Weiterhin moderate Entwicklung am Arbeitsmarkt

1. Auch im Januar verhält sich der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin atypisch zur konjunkturellen Lage. Die registrierte Arbeitslosigkeit verzeichnete im Januar mit 3,617 Millionen zwar einen spürbaren Anstieg um 342 Tausend Personen gegenüber dem Januar des Vorjahres, jedoch ist das Anschwellen der Arbeitslosigkeit für einen Januar üblich. Das witterungsbedingte und allgemeine Nachlassen der wirtschaftlichen Aktivitäten zu Beginn eines Jahres führt zu erhöhten Entlassungen und zur Verschiebung von Neuseinstellungen. Ein gewichtiger Grund für die weiterhin moderate Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt bleibt die Kurzarbeiterregelung. Ohne die Entlastungen durch Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wäre der Anstieg der Arbeitslosigkeit wohl deutlich stärker ausgefallen. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um sechs Tausend auf 3,429 Millionen Personen an.

2. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg von 8,1 % auf 8,2 %. Nicht saisonbereinigt lag sie mit 8,6 % um 0,8 Prozentpunkte höher als im Dezember und um 0,3 % höher als im Januar 2009.

3. Die Erwerbstätigkeit für sich betrachtet entwickelt sich weiter unspektakulär. Im Dezember 2009 waren 40,416 Millionen Personen erwerbstätig, nur knapp 140 Tausend weniger als im Dezember 2008. Sorgen bereitet jedoch der Abbau von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen (Daten liegen nur bis November 2009 vor). Gerade im verarbeitenden Gewerbe, bei den Arbeitnehmerüberlassungen und im Bereich Handel und Verkehr gibt es massive Rückgänge zu beklagen. Bei der moderaten Entwicklung der gesamten Erwerbstätigkeit deutet einiges darauf hin, dass viele Vollzeitstellen in mehrere Stellen gesplittet werden um die Personalkosten zu senken.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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