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16:22 Uhr, 24.09.2008

Weitere Stützung des US-Häusermarktes erforderlich

London (Fonds-Reporter.de) - Nach Meinung von Henderson-Wirtschaftsanalyst Adrian Pankiw ist die Verstaatlichung der beiden größten US-Hypothekenbanken, Fannie Mae und Freddie Mac ein notwendiger Schritt zur Stabilisierung des US-Immobilienmarkts. Dieser sei allerdings nicht ausreichend, um den gebeutelten Häusermarkt aufzufangen.

Der Immobilienmarkt sei zurzeit vor mehrere Probleme gestellt, schreibt Pankiw in einer aktuellen Henderson-Studie. Mit der Verstaatlichung der beiden Immobilienfinanzierer Fannie und Freddie wirke die Regierung immerhin der Gefahr entgegen, dass die Banken keine Darlehen mehr vergeben könnten - beziehungsweise diese nicht weiter an Investoren verkaufen könnten - und somit die Zinsen in die Höhe getrieben würden.

Allerdings befinde sich der Häusermarkt in einer Entwertungsfalle: Es gebe zu viele Häuser, was zu fallenden Preisen geführt habe. "Potenzielle Käufer halten sich zurück aus Angst, dass die Preise weiter sinken", erklärt Adrian Pankiw. Auf der anderen Seite können viele Hausbesitzer ihre Darlehen nicht zurückzahlen.

Durch das Eingreifen des Finanzministeriums sei zwar sicher gestellt, dass weiterhin Kredite vergeben werden können. Die Krise sei aber "sehr facettenreich und muss facettenreich begegnet werden", so Pankiw. Denn der Kauf der in finanzielle Schieflage geratenen Banken nütze den Menschen, die ihre Hypothek nicht bezahlen können, nichts. Daher schlägt Pankiw vor, direkt den betroffenen Teil des Immobilienmarkts zu unterstützen. Aber selbst dann bliebe ein langfristiges Problem: das Überangebot an Häusern.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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