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13:50 Uhr, 08.10.2009

Weiter langfristiges Wachstum der Emerging Markets

Frankfurt (BoerseGo.de) – Obwohl die globale Wirtschaftskrise die Wachstumsdynamik der Emerging Markets teilweise unterbrochen hat, erwartete Dr. Mark Mobius, Executive Director des Vermögensverwalters Franklin Templeton Investments, weiterhin ein langfristiges Wachstum dieser Märkte. Trotz des grundsätzlichen Optimismus bezüglich des Aufwärtspotentials rechnet er in der nächsten Zeit allerdings mit anhaltender Volatilität, also hoher Schwankungsanfälligkeit der Kurse.

Wegen der „dramatischen Kursteigerungen“ der letzten Zeit sollten Anleger bei der Wahl der Einzeltitel allerdings dringend auf die Bewertungen und die Aussichten für das langfristige Gewinnwachstum achten, rät Dr. Mobius. Andernfalls bestehe die Gefahr, zu teuere Aktien zu kaufen oder zu halten.

Für Value-Investoren sei es derzeit besonders wichtig, das die aktuellen Bewertungen der Emerging Markets attraktiv bleiben. Einzelne Märkte wie Russland und Ungarn seien auf einstellige Kurs/Gewinnverhältnisse (KGVs) gefallen, und deshalb für diese Anlagestrategie besonders interessant. Abgesehen von den klassischen Schwellenländermärkten hält Dr. Mobius auch die so genannten Frontier Markets wie etwa Vietnam und Bangladesch für attraktiv. Diese könnten zu den Emerging Markets von morgen werden.

Insgesamt würden die Emerging Markets den Anlegern weiterhin eine ganze Reihe von Vorteilen bieten, und es gebe weiterhin gute Gründe, warum die Aussichten auf die lange Frist weiterhin positiv seien. Als wichtigsten Punkt identifiziert der Anlageexperte das im Vergleich zu den etablierten Märkten weiterhin deutlich stärkere Wirtschaftswachstum dieser Märkte. Obwohl die Abhängigkeit von der Weltkonjunktur weiter hoch bliebe, werde der Aufschwung zunehmend auch von der Binnenkonjunktur getragen.

Staatsausgaben in Bereichen wie z. B. der Infrastruktur, sowie der private Binnenkonsum, dürften den Wachstumsrückgang, der durch die nachlassenden Exporte verursacht wird, zumindest teilweise ausgleichen, schätzt Dr. Mobius. Betrachte man darüber hinaus die Stabilität und Sicherheit der Emerging Markets, so sollte man deren Anhäufung von Devisenreserven berücksichtigen, die es ihnen ermöglichen, externe Schocks erheblich besser abzuwettern.

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