Weihnachten kann kommen
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Die hausgemachte chinesische Konjunkturabschwächung verbunden mit den negativen Effekten des Handelskriegs haben 2019 das weltwirtschaftliche Wachstum stark abgebremst. Hauptleidtragende waren die Exportnationen Deutschland und Japan. Zuletzt hat es auch die USA über einen schwächeren privaten Konsum getroffen.
Aktuell gibt es große Hoffnung von der politischen Front! Noch in diesem Jahr ist ein bescheidenes Teilabkommen im Handelskonflikt zwischen China und den USA zu erwarten. Der Deal sieht Importe von Schweinefleisch und Sojabohnen sowie vage Absichtserklärungen bezüglich Patentschutz und leichterem Markzugang für Finanzunternehmen von chinesischer Seite gegen die Aussetzung angekündigter neuer US-Zölle vor.
Weitere kleine Deals sind in 2020 möglich. Trump hat kein Interesse an einer Verschärfung des Konflikts vor den Präsidentschaftswahlen Ende 2020. Eine weitere Konjunkturabschwächung würde ansonsten seine Wiederwahl gefährden. Er wird stattdessen Kreide fressen und kleine Deals als große Siege verkünden. Die Chinesen werden ihm diesen Triumpf gönnen und ihren Erfolg, nämlich keine nennenswerten Zugeständnisse zu machen, still genießen.
Insofern könnte das Gewinnwachstum der Unternehmen in 2020 weltweit wieder leicht nach oben drehen. Hauptprofiteure wären Europa, besonders Deutschland und Japan. Ein absehbares Ende des Brexit-Dramas sollte Europa zusätzlich helfen. Ein harter Brexit kann wohl ausgeschlossen werden!
Der wichtigste positive Faktor für die Aktienmärkte ist jedoch die erneute Geldflutung durch die Notenbanken. Zinssenkungen in den USA und Europa sowie Anleihekäufe (QE) in Höhe von 20 Mrd. EUR monatlich durch die EZB (QE4ever), von 60 Mrd. USD monatlich auf vorläufig 9 Monate durch die FED und die üblichen 40 bis 60 Mrd. USD durch die Bank of Japan versorgen die Aktienmärkte mit ausreichend Liquidität für neue historische Höchststände (Vermögenspreisinflation).
Verstärkt werden könnte die Hausse durch die massive Untergewichtung der internationalen Investoren in Aktien, insbesondere in Europa und Japan. Von der erwarteten konjunkturellen Wende sollten in erster Linie zyklische, d.h. konjunktursensitive Titel mit günstiger Bewertung (Value) profitieren.
Wir haben entsprechend die Aktienquoten in unseren Multi-Asset Fonds in den letzten zehn Wochen kräftig nach oben gefahren, sodass wir von der aktuellen Hausse überproportional profitieren.
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