Kommentar
16:00 Uhr, 08.05.2008

Wasser in die Langfrist-Depots!

Aktien? Immer noch unsicher. Anleihen? Nicht attraktiv. Rohstoffe? Schon sehr teuer. Gedanken eines aktiven Privatanlegers, dem sich derzeit nicht nur die Frage nach dem geeigneten Anlageobjekt, sondern auch nach der Kursrichtung stellt: Sollte man auf steigende, fallende oder eher seitwärts tendierende Preise setzen? Alternativen, die ein Eigenleben entwickeln können und nicht so stark von den allgemeinen Börsentrends abhängig sind, kommen zunehmend aus dem Bereich der sogenannten „nachhaltigen“ Investments (engl. Sustainability = Nachhaltigkeit). Sie werden immer zahlreicher, vielseitiger und können Renditen abwerfen, die mit klassischen Anlagezielen konkurrenzfähig sind (mitunter bieten sie sogar Überrenditen). Man versteht darunter Beteiligungen an Unternehmen, die betont langfristig verantwortungsvoll handeln, ökonomisch wie ökologisch und ethisch.

Wie der diesjährige Sustainability-Kongress in Bonn gezeigt hat, geht es nicht mehr nur um das breite Feld alternativer Energiegewinnung. Und natürlich sollte der Investor hier die spezifischen Risiken genau beachten – etwa die staatliche (Nicht-)Förderung nachhaltiger Technologien (Solarindustrie). Geradezu faszinierend wird dieses leider nicht genau abgrenzbare Segment, wenn man verstanden hat, dass es praktisch auf allen Einzelgebieten nicht nur um die Produktion eines knapper werdenden Basisstoffs geht, sondern um seine Lagerung, Transport, Verteilung etc. – also um den effizienten Einsatz.

Neben spannenden Spezialthemen wie Erdwärme und Holz dürfte die weltweite Wasserversorgung eines der zentralen Themen in den kommenden Jahrzehnten bilden. Hier kommen gewaltige Investitionen auf uns zu. Die Attraktivität solcher Investments wird schon heute durch bestehende Fonds bestätigt. Noch interessanter wird es, wenn nach dem Vorbild der Natur verschiedene Kreisläufe – so zum Beispiel Licht, Energie, Wasser – kombiniert und geschlossen werden können. Wegweisende deutsche Technologie dazu wurde jetzt vorgestellt und kommt demnächst auf den Weltmarkt.

Meine Empfehlung: Bevor Sie einzelne Instrumente (Fonds, Zertifikate) unter die Lupe nehmen, sollten Sie sich Studien zu nachhaltigen Investments ganz allgemein und zum Thema Wasser im Besonderen beschaffen! Zapfen Sie – neben dem Research der Deutschen Bank – vor allem die Schweizer informativ an: Häuser wie Sarasin, Pictet und Swisscanto sind mit ihren Analysen und Fondsangeboten seit schon lange und sehr tief im Nachhaltigkeitsmarkt – und im Wasser!

Herzliche Grüße,
Ihr Hermann Kutzer

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