Washington will toxische Wertpapiere aus Bankbilanzen entfernen, Plan für Montag erwartet
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Washington (BoerseGo.de) - US-Finanzminister Timothy Geithner steht regierungsnahen Kreisen zufolge kurz vor der Finalisierung eines Gesetzesentwurfs, der es ermöglichen soll, toxische Wertpapiere schneller aus den Bilanzen der Banken zu entfernen.
Geithner plant, die Federal Reserve und die Federal Deposit Insurance Corp. mit einzubinden, um die Wirkung des 700 Milliarden US-Dollar schweren Konjunkturpaketes der US-Regierung zu verbessern und zu beschleunigen. Die Fed und FDIC würden mit ins Boot geholt, da die Kapitalbeschaffung über den US-Kongress angesichts des Streits über AIG-Bonuszahlungen zunehmend schwierig werde. Dabei sei eine schnelle Lösung dringend nötig.
Der Geithner-Plan bestehe den regierungsnahmen Kreisen zufolge, die unter der Bedingung der Anonymität gegenüber der Nachrichtenagentur AP sprachen, aus drei Teilen:
- Die Schaffung eines so genannten Public-Private-Partnership, also eines Zusammenschlusses öffenlicher und privater Einrichtungen, zum Kauf fauler Wertpapiere der Banken.
- Das erst jüngst aufgelegte Programm der Federal Reserve mit der Bezeichnung Term Asset-Backed Securities Loan Facility, kurz TALF, wird erweitert. Das Programm dient der Kreditvergabe an Investoren, die vermögensbesicherte Verbraucherkredite übernehmen wollen. Dies soll die Aufnahme von Auto-, Studenten und Kreditkartenschulden durch die Verbraucher wieder in Gang setzen. Die Erweitertung des TALF-Programms sieht nunmehr offenbar auch die Subventionierung des Kaufs toxischer Wertpapieren durch Investoren vor.
- Der dritte Teil des Plans sieht die Ausweitung der Kompetenzen der FDIC vor, die eigentlich dafür zuständig ist, die Bankeneinlagen von Verbrauchern zu garantieren. Die FDIC soll nunmehr in Zukunft auch für den Kauf toxischer Wertpapiere eingesetzt werden können.
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