Was kommt nach der Abwrackprämie?
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Der Countdown läuft: Nur noch rund 155.000 mal stand die Abwrackprämie für den Kauf neuer Autos am vergangenen Freitag (21. August) laut dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfügung. Da bei der BAFA täglich durchschnittlich etwa 8.000 Anträge eingehen, wird die komplette Abwrackprämie in spätestens drei Wochen aufgebraucht sein.
Insgesamt hat die Bundesregierung 5 Mrd. Euro für die von ihr so bezeichnete „Umweltprämie“ bereitgestellt, womit bei einer Summe von 2.500 Euro pro Neuwagen insgesamt 2 Mio. Käufer unterstützt werden können. Um die Abwrackprämie zu erhalten, muss ein mindestens neun Jahre altes Auto verschrottet werden, das der Halter seit einem Jahr oder länger besitzt. Der gekaufte Neuwagen muss indes die Euro-Umweltnorm fünf (grün) erfüllen.
Mit der Abwrackprämie sollte der Konjunktureinbruch in der Auto- und Zulieferindustrie abgefedert werden, was laut dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) auch funktioniert. „Ohne die Prämie hätten wir in diesem Jahr 700.000 Neuwagen weniger verkauft“, hieß es seitens des VDIK.
Nachfolgeregelung in Sicht
Damit prognostizieren Experten einen herben Einbruch beim Autoabsatz, wenn die Abwrackprämie im Herbst ausläuft. Doch so weit muss es nicht kommen. Denn am 27. September steht die Bundestagswahl an, womit das Auslaufen der Abwrackprämie in die heiße Phase des Wahlkampfes fällt. Bislang haben sich die Koalitionspartner aus Union und SPD in ihren Hilfsversprechen für die Autoindustrie gegenseitig überboten.
So wurden jetzt auch erste Ideen für eine mögliche Nachfolgeregelung bekannt. Laut dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) könnte die Nachfrage beispielsweise durch eine Veränderung der Besteuerung für Jahreswagen belebt werden. Derzeit müssen Werksangehörige die Differenz zwischen dem tatsächlichen Kaufpreis und dem höheren Vergleichspreis versteuern, was laut Oettinger nicht mehr zeitgemäß sei.
Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, stieß ins selbe Horn: „Statt die Abwrackprämie zu verlängern, sollten wir versuchen, über eine bessere steuerliche Förderung von Jahreswagen gezielt den Absatz deutscher Hersteller zu stabilisieren und so den gefürchteten Absatzeinbruch nach Auslaufen der Umweltprämie zumindest zu dämpfen.“
Die Theorie, dass durch die vorgezogenen Neuwagenkäufe der Absatz bald einbrechen könnte, wird indes nicht von allen Experten geteilt. Helmut Becker vom Münchner Institut für Wirtschaftsanalyse und Kommunikation (IWK) bezeichnet diese Idee sogar als „Quatsch“. Denn normalerweise entfallen 60 Prozent der Neuzulassungen auf Dienstwagen. Die Unternehmen hätten indes ihre Käufe in der jüngsten Vergangenheit eingeschränkt – zumal diese Gruppe nicht in den Genuss der Abwrackprämie gekommen ist. Falls die Wirtschaft wieder anspringt, sollte auch die Nachfrage nach Dienstwagen wieder steigen.
Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten
So könnte es mit der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie auch nach dem Auslaufen der Abwrackprämie aufwärts gehen, woran die Kurse partizipieren könnten. Für Anleger, die in diese Branche investieren möchten, könnte das Dow Jones EURO STOXX Automobiles X-pert Zertifikat DB0G32 vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Zertifikat bildet den Dow Jones Automobile und Parts-Index ab, der von Jahresbeginn bis zum Freitag (21. August) um 16,4 Prozent auf 230,34 Punkte zugelegt hat. Vor fünf Jahren hatte der Index noch bei 180,73 Punkten notiert.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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