Was bringt 2005?
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2003 war die Kehrtwende, 2004 kamer dann endlich: Der Aufschwung, den die Konjunkturforscher schon so lange prognostiziert hatten. Ende 2003 löste sich der Knoten und die Wirtschaft, die quer durch die Branchen ihre Probleme erst meistern musste, fasste wieder Mut.
Im 1. Quartal 2004 drehte der Wirtschafts-Motor einmal richtig hoch – und läuft seither stetig, wenn auch ohne zwingende Dynamik. Ist das der Aufschwung? Ja, wenn er vielleicht auch etwas geringer ausfällt als erwartet. Die Frage ist nur: Hält der Aufwärtstrend jetzt an?
Weltwirtschaft – Aufschwung mit Gegenwind?
Der Ölpreis sorgte in den vergangenen Monaten für einen Dämpfer: Steigende Preise schmälerten die Realeinkommen und drückten die Stimmung. Wenn sich Öl jetzt in seinem aktuellen Preisband stabilisiert, rücken wieder die Markt- und Unternehmensdaten in den Blickpunkt. Und damit gute Gründe für die Erwartung weiteren Wachstums. ABER: Auch auf Fonds mit guten Research zurückgreifen. DENN: Nicht alles was vom Aufschwung profitiert, ist gut!
USA – Sprudelnde Gewinne
Die USA sollen nach geschätzten 4,4% in diesem Jahr mit 3,3% in 2005 den stärksten Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der größten Wirtschaftsräume aufweisen. Die historisch niedrigen Zinsen und sprudelnde Unternehmensgewinne sollten zu mehr Investitionen und Beschäftigung führen, was den Konsum stützt. Demnach stehen auch weitere Zinserhöhungen an. Auch die Börse wird für US-Firmen wieder attraktiver: Nach dem Einbruch 2001 gab es 2004 bereits wieder 196 Börsengänge. Weitere 17 Börsengänge stehen kurz bevor.
Euroland – Zinsen bleiben stabil
Die Europäische Zentralbank (EZB) kann sich dank stabiler Preise mit einer Zinserhöhung bis 2006 Zeit lassen. GRUND: Die hohen Ölpreise haben zwar die Inflation nach oben getrieben. Ohne Energie, Nahrungsmittel und Tabak bewegt sie sich im Euroland aber immer noch unterhalb des oberen Zielwertes der EZB von 2%. Bei einem ausgeprägten Schwächeanfall des Dollars wäre sogar eine Leitzinssenkung möglich.
Das Wachstum wird derzeit vom Export getrieben. Von entscheidender Bedeutung wird in 2005 der Konsum sein. Springt er an, wird der Aufschwung stark und selbsttragend.
In Deutschland kommt eine kräftige Belebung der Wirtschaft - und damit ein weiterer Anstieg der Börsenkurse. Nach der Zurückhaltung bei Konsum und Investition ist der Nachholbedarf in vielen Bereichen jetzt nicht mehr länger aufschiebbar.
Japan und Südostasien – in bester Stimmung
Japans Unternehmen sind in bester Stimmung. Die Aussichten für eine nachhaltige Erholung der japanischen Wirtschaft sind gut. Die Umstrukturierung im Bankensektor greift, die Innovationen im Unternehmenssektor sind sehr sichtbar und geben Anlass zu Optimismus für 2005. Noch bleiben die starken Exporte, vor allem in die ostasiatischen Regionen, die treibende Kraft.
Das BIP in Südostasien und China soll 2005 um 6,6% zulegen. Dabei arbeitet China daran, Konsumausgaben, Gesamteinkommen und Gesamtinvestitionen zu stärken – stark gesteuert, um ein zu großes Auf und Ab der Wirtschaft und eine zu hohe Inflation zu verhindern. China etabliert sich 2005 als die zweite Wachstumslokomotive hinter den USA.
FAZIT für 2005
Der Aufschwung ist da – und er bleibt noch eine Weile. Das Konjunkturklima ist für die Unternehmen weiterhin günstig, während die Verbraucher noch abwarten.
Werden jetzt die Wachstumskräfte gestärkt und damit auch das Vertrauen der Konsumenten, steht einem starken und selbsttragenden Aufschwung nichts im Wege. Entscheidend werden auch zunehmende Investitionen der Unternehmen sein. Mangels großer Trends in Branchen und Märkten wird 2005 ein Jahr für die gezielte Auswahl von Einzelunternehmen sein.
Quelle: Fidelity Investments
Die US-Investmentgesellschaft Fidelity wurde 1946 gegründet und ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 1.000 Mrd. US-Dollar das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 32.500 Mitarbeiter und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung.
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